Dank Hannah (14): Hamburg macht "Schwer-in-Ordnung-Ausweis" offiziell

Hamburg folgt dem Beispiel der Schülerin Hannah und stellt einen echten "Schwer-in-Ordnung-Ausweis" für einen Jungen aus.
Der "Schwer-in-Ordnung-Ausweis" von Schülerin Hannah,
bra pil, dpa, Kai Bruhn

14-Jährige Hannah aus Pinneberg machte es vor

Hannah, eine Schülerin mit Down-Syndrom, mochte das Wort " Schwerbehindertenausweis" nicht und erstellte sich stattdessen einen "Schwer-in-Ordnung-Ausweis". Die 14-Jährige aus Pinneberg ist ein richtiges Vorbild. Denn das Hamburger Versorgungsamt folgt diesem tollen Beispiel und will einen echten "Schwer-in-Ordnung-Ausweis" für einen Jungen aus Hamburg ausstellen.

Echter "Schwer in Ordnung-Ausweis" beantragt

Viele Medien berichteten über Hannahs Ausweis-Idee. Sie hatte sogar ein Gedicht geschrieben, wie sie sich das Leben mit dem neuen Dokument vorstellt: "Der Bus kommt, ich steige ein und zeige stolz meinen neuen Ausweis vor", heißt es dort unter anderem. Dass ihre Idee vom "Schwer-in-Ordnung-Ausweis" nun Wirklichkeit wird, hätte die 14-Jährige wohl nicht gedacht.

Das Hamburger Versorgungsamt erhielt einen Antrag auf genau einen solchen Ausweis. Und tatsächlich: Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) bestätigte, dass der Antrag genehmigt werde. Ein behinderter Junge aus Hamburg erhält nun einen offiziellen "Schwer-in-Ordnung-Ausweis". Nachdem er von Hannahs Ausweis gehört hatte, stellte er den Antrag.

Dieser neue Ausweis soll eine Ergänzung zum Schwerbehindertenausweis sein, der wird nämlich auch noch weiterhin benötigt.

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Melanie Leonhard (SPD) begrüßte die tolle Idee in einem Gespräch mit NDR 90,3: "Das zeigt deutlich: Menschen mit Behinderung empfinden sich als ganz normale Menschen, als Teil dieser Gesellschaft, und sie haben keine Lust, von Dritten immer als eine bestimmte Gruppe klassifiziert zu werden." Wie der Ausweis aussehen wird, ist noch offen.

Hannahs Familie war von den Reaktionen überrascht, wie ihre Mutter dem 'Pinneberger Tageblatt' sagte. Stolz ist die Familie aber allemal.