Daniela Behrens im RTL Nord-Gespräch
Das ist Niedersachsens neue Gesundheitsministerin
Daniela Behrens: Nachfolgerin von Carola Reimann
Verpatzter Impfstart, verwirrende Corona Regeln und ein Virus, das durch Mutationen weiterhin für hohe Inzidenzen sorgt: Einen viel schwierigeren Einstieg hätte sich Daniela Behrens (SPD) als neue Gesundheitsministerin in Niedersachsen wohl nicht aussuchen können. Tatsächlich musste es schnell gehen: Carola Reimann tritt am 01.03. überraschend zurück, vier Tage später übernimmt Behrens ihren Posten. Wer ist die Frau in diesem aktuell so wichtigen Amt – und welche neuen Ideen und Vorstellungen bringt sie mit?
Daniela Behrens über ihren Start in das Amt
„Es ist natürlich eine große Herausforderung, gerade den Gesundheitsschutz zu organisieren für die Niedersächsinnen und Niedersachsen. Aber ich hatte nicht ganz so viel Zeit, deswegen musste ich schneller überlegen und habe mich dafür entschieden“, erzählt Daniela Behrens. Ihre Vorgängerin, Carola Reimann (SPD), hatte ihren Rücktritt mit einem bevorstehenden Krankenhausaufenthalt begründet. „Ich komme in ein gut aufgestelltes Sozialministerium mit toll aufgestellten Expertinnen und Experten, die mich beraten und begleiten und daher wird mir das, glaube ich, auch ganz gut gelingen“, glaubt Daniela Behrens. In der Landesregierung ist die 52-Jährige übrigens keine Unbekannte, bis vor vier Jahren arbeitete sie als Staatssekretärin unter dem damaligen Wirtschaftssenator Olaf Lies.
Daniela Behrens über die Impfkampagne
Sonderlich gut steht Niedersachsen beim Thema Impfen derzeit nicht da. Für die neue Gesundheitsministerin geht es also vor allem darum, das Vertrauen der Menschen wieder zu gewinnen und die Impfkampagne voranzutreiben. „Die Impfzentren werden in der Kapazität weiter hochgefahren, wir sind inzwischen bei über 720.000 Impfungen, die wir in Niedersachsen gemacht haben. Wir verimpfen täglich rund 30.000 Impfdosen in den Impfzentren in Niedersachsen. Wir werden jetzt, wenn wir uns mit dem Bundesgesundheitsminister in dieser Woche einigen, die niedergelassenen Ärzte mit reinnehmen in die Verimpfung, das bringt auch nochmal viel Kapazität und wir werden in diesem Monat mit der nächsten Personengruppe anfangen, den Ü70-Jährigen.“ Man müsse alles, was an Impfstoff nach Niedersachsen kommt, schnell verimpfen.
Empfehlungen unserer Partner
Daniela Behrens über einen möglichen Weg aus der Krise
Klar, ohne eine gute Impf-Infrastruktur gibt es wohl auch keinen schnellen Weg aus der Krise. „Wir haben die Hoffnung, dass im zweiten Quartal sehr viel Impfstoff in Deutschland anlandet. Von dieser Lieferung werden wir in Niedersachsen sehr profitieren und können die weitergeben. Also Impfen ist das Gebot der Stunde. Wir kommen ohne eine hohe Impfquote nicht weiter. Das zweite Gebot der Stunde ist das Thema Testen, wir haben eine Teststrategie inzwischen in Niedersachsen, wir testen in den Schulen und den Kitas sehr intensiv, wir testen im Bereich der Ordnungsämter, der Polizei, der Landeskrankenhäuser sehr intensiv, wir haben die Apotheker und Ärzte und Zahnärzte inzwischen vereinbart als Teststationen, damit Menschen sich testen lassen können und wir haben den Einzelhandel, die Drogerien, die selbst Tests anbieten“, sagt Behrens. Sie sieht Niedersachsen generell aber gut aufgestellt.
Daniela Behrens über das Thema Urlaub
Viele Menschen lechzen förmlich nach einer Art Normalität, nach einer coronafreien Perspektive und auch nach Urlaub außerhalb der eigenen vier Wände. Die Frage nach dem Oster-Urlaub 2021 beschäftigt derzeit viele Menschen. Klare Versprechungen möchte Behrens diesbezüglich aber nicht machen. „Wir müssen schauen, wie sich die Inzidenzen weiterentwickeln, wie sich das Infektionsgeschehen weiterentwickelt, wir müssen gucken, wie schnell sind die Impfstoffe da, damit wir weiter die Impfquote hochhalten und wir müssen schauen, ist das Thema Kontaktbeschränkungen weiterhin bei den Menschen das oberste Gebot, sich zurückzuhalten. Dann kriegen wir, glaube ich, das Infektionsgeschehen ganz gut in den Griff.“
Am 22. März ist das nächste Bund-Länder-Treffen angesetzt. Niedersachsens neue Gesundheitsministerin hofft auf eine gute Perspektive für die Tourismusbranche und natürlich für alle Menschen.