15. Januar 2021 - 15:30 Uhr
Bekommen wir jetzt mehr Impfstoff?
Das Mainzer Unternehmen Biontech hat die Erlaubnis für den Betrieb seines neuen Werks in Marburg zur Herstellung des Corona-Impfstoffes erhalten. Das zuständige Regierungspräsidium Gießen habe den Betrieb der Anlage genehmigt, teilte am Freitag die hessische Landesregierung in Wiesbaden mit. Über den tatsächlichen Beginn der Produktion entscheide Biontech.
Über welche Verschärfungen Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt nachdenkt, zeigen wir im Video.
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Corona-Schnelltests ab morgen auch bei Zahnarzt und in der Apotheke möglich
Ab Samstag, den 16. Januar dürfen auch Zahnärzte und Apotheken Corona-Schnelltests im Auftrag der Gesundheitsämter durchführen. Das geht aus einer Verordnung des Gesundheitsministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Kreis der beauftragungsfähigen Personen und Einrichtungen werde konkretisiert, um die für die Stellen des öffentlichen Gesundheitsdienstes erforderliche Rechtssicherheit schaffen, teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage mit. Darüber berichteten auch die "Stuttgarter Nachrichten" und die "Stuttgarter Zeitung".
"Schnelltests helfen, Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko zu schützen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Zeitungen. Nun könnten im Auftrag der Gesundheitsämter "auch Zahnarztpraxen und Apotheken in Schulen, Kitas oder Pflegeheimen testen".
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Mehr Corona-Schutz für Senioren: Sammeltaxi statt Bus für 65+ in Marburg
Das neue Senioren-Anrufsammeltaxi in Marburg findet Anklang: Im Schnitt zehn Personen fahren täglich mit, wie die Stadtwerke am Freitag mitteilten. Am 4. Januar hatte die mittelhessische Stadt das Angebot für Menschen ab 65 Jahren eingeführt. Da Ältere als Corona-Risikogruppe gelten, soll ihnen mit dem Fahrservice ein besserer Schutz vor einer Infektion geboten werden, wenn sie etwa Besorgungen erledigen müssen. In den ersten Wochen des Taxibetriebs waren den Angaben nach täglich ein Kleinbus sowie in der Spitze ein zusätzlicher Pkw im Einsatz. Rund 250 Kilometer hätten die Fahrzeuge im Schnitt pro Tag zurückgelegt. -
Impfstoff-Lieferungen: Pfizer hält Versprechen
Trotz der Verzögerungen des Pharmakonzerns Pfizer bei der Produktion des Corona-Impfstoffs hält das Unternehmen die Lieferzusagen für die EU nach Angaben von EU-Kommissionschefin im ersten Quartal 2021 ein. Sie habe die Berichte dazu mitbekommen und daraufhin sofort den Pfizer-Chef angerufen, sagte von der Leyen am Freitag bei einem Besuch in Lissabon. Dieser habe erklärt, dass es in den kommenden Wochen eine Produktionsverzögerung gebe. Zugleich habe er jedoch versichert, dass alle garantierten Dosen im ersten Quartal auch geliefert würden. Er werde sich persönlich darum kümmern, die Verzögerung zu reduzieren und so schnell wie möglich aufzuholen. -
RKI meldet Rekordwert von mehr als 94.000 Impfungen an einem Tag
Innerhalb eines Tages sind 94.654 Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies ist der bislang höchste Tageswert, der seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember vom Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt wurde. Die Gesamtzahl der Impfungen näherte sich dem Bericht zufolge mit 961.682 der Millionengrenze. Dabei geht es jeweils um die erste von zwei Injektionen, die für einen vollständigen Impfschutz erforderlich sind. Die zweite Impfrunde dürfte an diesem Wochenende starten. Verwendet wird bislang in erster Linie das Produkt des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer, in geringerem Umfang auch das des US-Herstellers Moderna. Bei den Erstimpfungen wurde laut RKI bislang eine Quote von bundesweit 1,16 Prozent erreicht. Um die sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, müssten Schätzungen zufolge allerdings mehr als 60 Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Gebremst wird die Impfkampagne derzeit vor allem durch den Mangel an Impfstoffen. -
Statistisches Bundesamt: 24 Prozent mehr Todesfälle als im Vorjahresschnitt
In der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Todesfälle in Deutschland seit Oktober deutlich an. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben in der Woche vor Weihnachten 24 Prozent mehr Menschen als im Durschnitt der vorangegangenen vier Jahre.
Besonders auffällig sei die Entwicklung der Sterbefallzahlen weiterhin in Sachsen, so das Statistische Bundesamt: "In der 51. Kalenderwoche hat sich die Zahl bezogen auf den Durchschnittswert der vier Vorjahre für diese Woche mehr als verdoppelt (+109 % oder 1.226 Fälle). Auch in Brandenburg, Hessen und Thüringen lag die Zahl der Sterbefälle demnach mindestens 30 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.
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Lauterbach: Viele alte Covid-Patienten sterben im Pflegeheim
An Covid-19 erkrankte Pflegeheimbewohner werden nach Aussagen von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach häufig nicht mehr in Krankenhäusern behandelt. "Wenn wir wie in der ersten Welle die Menschen aus den Pflegeeinrichtungen noch alle auf die Intensivstationen bringen würden, dann wären die Intensivstation schon längst überlaufen", sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner". Selbst bei bester Intensivversorgung auf den modernen Intensivstationen seien die erkrankten Pflegeheimbewohner dort gestorben. Sie dort aufzunehmen, werde heute gar nicht mehr versucht. Vielmehr kämpfe man nun um die große Gruppe der Babyboomer mit Risikofaktoren. "Und das halten wir nicht mehr lange durch." Das seien sehr schwere Fälle.
Die Auslastung der Intensivstationen in Ihrem Landkreis können Sie hier im Artikel nachlesen. -
Pfizer muss offenbar Impfstoff-Lieferungen für Europa kürzen
Der US-Pharmagigant Pfizer hat nach Angaben der norwegischen Behörden vor anstehenden Lieferkürzungen bei dem gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt. "Die vorübergehende Kürzung wird alle europäischen Länder betreffen", erklärte das staatliche Gesundheitsinstitut in Oslo. Die Kürzungen würden "ab kommender Woche" erfolgen, Pfizer wolle in der Zeit seine Produktionskapazitäten verbessern. -
RKI empfiehlt verschärfte Quarantäneregeln wegen Mutation
Angesichts der Mutationen des Coronavirus hat das Robert-Koch-Institut seine Quarantäneempfehlungen verschärft. "Bei Nachweis einer neuartigen Variante von Sars-CoV-2, wie sie in England und Südafrika erstmals isoliert wurden, sollte keine Verkürzung der Quarantänedauer von 14 Tagen erfolgen", heißt es in den neuen Vorgaben des RKI, die der "Spiegel" zitierte. Bislang gilt, dass Kontaktpersonen von Infizierten die häusliche Quarantäne verkürzen dürfen, wenn sie keine Symptome haben und nach frühestens zehn Tagen einen negativen Test vorlegen. Das RKI empfiehlt den Gesundheitsämtern außerdem, die Kontaktpersonennachverfolgung "zu priorisieren", also vorzuziehen, sollte es Hinweise auf den Verdacht auf Infektion mit einer neuen Variante geben. "Ziel ist es, mit einer konsequenten Anwendung der Empfehlungen Infektionsketten durch die neuen Varianten zu verhindern", sagte eine RKI-Sprecherin dem Magazin. -
Lindner fordert Informationen zu möglicher Lockdown-Verschärfung
Vor den anstehenden Bund-Länder-Beratungen über neue Corona-Maßnahmen hat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner eine umfassende Information der Bevölkerung gefordert. In einem Pressestatement warf er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, hinter verschlossenen Türen einen "Mega-Lockdown" vorzubereiten. Deshalb forderte er Angaben dazu, welche Einschränkungen geplant seien, auf welcher Faktengrundlage dies basiere und ob auch Alternativen erwogen würden. -
Laumann gegen vorgezogene Bund-Länder-Gespräche
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich gegen vorgezogene Bund-Länder-Gespräche mit weiteren Entscheidungen zum Corona-Lockdown ausgesprochen. "Ich finde nicht, wir sollten als Politiker immer dann, wenn ein neuer Lockdown in Kraft getreten ist, schon nach wenigen Tagen über die Frage reden: Wie geht es denn weiter?", sagte Laumann am Freitag dem WDR-Magazin "Westpol".Für ihn sei es wichtig, wie sich die Infektionszahlen entwickelten. Danach müsse beurteilt werden, ob Öffnungen möglich seien oder ob der Lockdown weiter durchgehalten werden müsse. «Und ich würde sagen, diese Entscheidung sollte man um den 25. Januar treffen, aber nicht vorher», sagte Laumann. -
Kretschmer: "Dieser softe Lockdown bringt nichts"
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert ein hartes Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus: "Dieser softe Lockdown mit offenen Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten bringt nichts." Man müsse auf die drohende Gefahr einer Ausbreitung von hochansteckenden Virus-Varianten vorbereitet sei. Mit der derzeitigen "Volllast" in den Krankenhäusern sei dies nicht der Fall, also müssten die Zahlen der Neuinfektionen schnell und deutlich sinken.
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Regierungssprecher Seibert: Nächstes Bund-Länder-Treffen am Dienstag
Anders als bislang geplant werden sich die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits am kommenden Dienstag wieder Treffen, um über die Corona-Maßnahmen zu beraten. Das erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in der Bundespressekonferenz.
Er werde den Beratungen von Bund und Ländern nicht vorgreifen, erklärte Seibert auf Nachfrage: "Das Bund-Länder-Treffen wird in den kommenden Tagen gründlich vorbereitet." Zuletzt hatte sich ein längerer Lockdown mit schärferen Maßnahmen angedeutet, unter anderem in einer CDU-Präsidiumssitzung mit Angela Merkel.
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Verstoß gegen Corona-Regeln: 150 Menschen bei Beerdigung in Bremen
Viel zu viele Trauergäste bei einer Beerdigung: Bei der Trauerfeier in Bremen hat die Polizei eine Reihe von Verstößen gegen die Corona-Regeln festgestellt. In der Spitze seien etwa 150 Trauergäste auf dem Friedhof gewesen, teilte die Polizei am Freitag mit. Erlaubt seien im Freien 100 Menschen, sofern die Abstands- und Hygieneregeln befolgt werden. Das war nach Polizeiangaben bei der Beerdigung am Donnerstag aber nicht immer der Fall: Es gab Verstöße gegen die Maskenpflicht, der Mindestabstand von 1,50 Metern wurde teils nicht eingehalten. Die Beamten dokumentierten die Verstöße und fertigten Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz. -
Appell von Steinmeier: Wer kann, sollte zuhause bleiben
Viele Arbeitskontakte lassen sich digital gestalten, sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das sei nicht immer ideal, aber wichtig. Auch an Arbeitnehmer appelliert der Bundespräsident, dass jeder der es kann, von zuhause aus arbeiten sollte, um Kontakte in den öffentlichen Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz zu stemmen. Es sei wichtig, die Menschen zu entlasten, die nicht von zuhause aus arbeiten können. -
Umfrage: Impfbereitschaft in Deutschland gewachsen
Die Impfbereitschaft in Deutschland steigt einer Umfrage zufolge: Mittlerweile wollen sich laut ZDF-Politbarometer zwei Drittel der Bevölkerung (67 Prozent) impfen lassen). Ende November sei es nur die Hälfte gewesen (51 Prozent). Zehn Prozent hätten angegeben, sie wollten sich nicht impfen lassen (20 Prozent Ende November). Die Kritik am Ablauf der Impfungen sei gestiegen: 58 Prozent seien mit dem bisherigen Verlauf eher unzufrieden. -
Kitas im Notbetrieb: Verdi fordert Schutz der Beschäftigten
Die Gewerkschaft Verdi hat angesichts des Notbetriebs in Kindertagesstätten und der Mutation des Coronavirus konsequenten Schutz der Beschäftigten angemahnt. Während viele Menschen im Homeoffice arbeiteten, hätten die Kita-Beschäftigten täglich viele Kontakte, teilte die Gewerkschaft am Freitag in Braunschweig mit. Notbetrieb bedeute, dass bis zu 50 Prozent der Kinder in den Kitas seien - die ansteckenderen Virus-Mutationen bereiteten vielen Beschäftigten deshalb Sorgen. Verdi forderte, Covid-19 grundsätzlich als Berufskrankheit bei Kita-Beschäftigten anzuerkennen. Der Braunschweiger Verdi-Gewerkschaftssekretär Bruno Gerkens empfahl, die Kita-Teams zu teilen. Eine Hälfte übernehme die Betreuung, die andere befasse sich im Homeoffice mit Vorbereitungen oder Dokumentation, sagte er. -
Ziemiak: Einstellen des ÖPNV "hat niemand vorgeschlagen"
Es gibt Anzeichen, dass ein verschärfter Lockdown kommen wird. Viele Gerüchte kursieren - auch über das Einstellen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Doch Paul Ziemiak, Generalsekretär der CDU, gibt Entwarnung: "So was ist natürlich nicht richtig. Das hat auch niemand vorgeschlagen", sagte er gegenüber RTL und ntv nach der CDU-Präsidiumssitzung am Donnerstagabend. Dennoch macht auch er sich Gedanken über die nach wie vor viel zu hohen Fallzahlen: "Aber wir müssen jetzt in den nächsten Tagen genau überlegen, was kann man eigentlich konkret wie machen, um die Neuansteckungen nach unten zu bringen. Das ist jetzt eine ganz anstrengende Zeit." -
Weil will nicht über Lockdown bis Ostern reden
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat davon abgeraten, schon jetzt über einen Corona-Lockdown bis Ostern zu reden. "So weit möchte ich nicht gehen. Gelingt es uns, schnell und nachhaltig unter den Inzidenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche zu kommen, müssen wir nicht den Frühlingsanfang abwarten, um darüber zu reden, wie wir wieder mehr Normalität schaffen", sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Aber jetzt schon zu sagen, wir sehen uns Ostern wieder, das hielte ich für übertrieben." Er wolle nicht "der Resignation zu viel Raum geben". -
Lauterbach: Im Sommer wird es besser
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet für den Sommer mit einer deutlichen Verbesserung der Corona-Lage. "Wichtig ist, dass wir so schnell wie möglich impfen, damit wir schwere Mutationen des Virus verhindern", sagte Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben nur für etwa 25 Millionen Menschen Impfstoff im ersten Halbjahr, also bis ungefähr Ende Juni. Weit über die Hälfte der Bevölkerung wird also bis zur Mitte des Jahres nicht geimpft sein. Aber im zweiten Halbjahr werden wir dann eine deutliche Erleichterung erleben."Lauterbach rechnet nicht damit, dass die Durchimpfung der Bevölkerung an Impfskepsis scheitern wird. "Die Menschen werden mit der Zeit sehen, dass diejenigen, die geimpft sind, ein viel besseres Leben führen können", glaubt er. "Das wird sich immer mehr herumsprechen, und dadurch wird der Wunsch, sich impfen zu lassen, immer ausgeprägter sein." -
Mehr Traueranzeigen in Zeitungen zu Corona-Zeiten
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie veröffentlichen deutsche Zeitungen zeitweise mehr Traueranzeigen als gewöhnlich. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat seine Anzeigenumfang-Statistiken bis einschließlich Oktober 2020 eingesehen und teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur das Ergebnis mit: "Danach gibt es in den "Corona-Monaten" April, Mai, September und Oktober tatsächlich einen signifikanten Anstieg bei den Familienanzeigen gegenüber dem Vorjahr. Das ist ungewöhnlich und beruht vermutlich in der Tat auf einer gestiegenen Anzahl von Todesanzeigen." -
Erneut über 1.100 Corona-Tote an einem Tag
Am Freitagmorgen meldet das RKI 1.113 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Der bisherige Höchststand von 1.244 neuen Todesfällen war am Donnerstag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten. Grundsätzlich ist die Interpretation der Daten momentan noch etwas schwierig, weil um den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. -
Insgesamt mehr als 2 Millionen Corona-Infektionen
In Deutschland haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie bereits über zwei Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.368 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 2.000.958 (Stand: 15.01., 00.00 Uhr). Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Gesamtzahl noch deutlich höher liegen dürfte, da viele Infektionen nicht erkannt werden. -
Biden plant 1,9-Billionen-Dollar-Hilfspaket
Der designierte US-Präsident Joe Biden wird einer Zeitung zufolge am Donnerstagabend (Ortszeit) ein neues Conrona-Hilfspaket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar vorstellen. Darin enthalten seien weitere Direkthilfen an die US-Bürger zu je 1400 Dollar, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen. Bidens zukünftiger Chef des Nationalen Wirtschaftsrates, Brian Deese, hatte am Mittwoch im Online-Forum "Reuters Next" angekündigt, man wolle etwa Arbeitsplätze etwa in der Autobranche durch den Kampf gegen den Klimawandel schaffen. -
Polizei löst Querdenken-Parteigründung in Berlin auf
Die Berliner Polizei hat am Donnerstagabend eine Veranstaltung von Corona-Leugnern aufgelöst. Etwa 20 Personen wollten in einer Bar eine Querdenker-Partei gründen, die meisten Personen ohne Masken und dem nötigen Mindestabstand. Bei der Veranstaltung soll es zu einem Angriff auf eine Journalistin gekommen sein. Die mutmaßliche Angreiferin wurde festgenommen. Die Parteigründung war unter dem Motto "Team Freiheit" geplant. Initiatorin soll u.a. die Hutmacherin Rike Feuerstein sein, die mit weiteren Personen den sogenannten "Corona-Ausschuss" gründete. -
Fristen für Anträge auf Corona-Hilfen werden verlängert
Unternehmen können Anträge auf Corona-Hilfszahlungen des Bundes nun länger stellen als bislang geplant. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, wurde die Antragsfrist für die November- und die Dezemberhilfe bis 30. April verlängert. Bislang galt der 31. Januar für die Novemberhilfe als Enddatum, für die Dezemberhilfe war es der 31. März. Die Überbrückungshilfe II für den Zeitraum September bis Dezember 2020 kann nun bis 31. März beantragt werden - bisher lief die Antragsfrist bis 31. Januar. -
101-jährige Überlebende der Spanischen Grippe erhält Corona-Impfung
Als Baby wurde sie an der Seite ihrer schwer an der Spanischen Grippe erkrankten Mutter gefunden, die sich nicht mehr um sie kümmern konnte. Nun hat eine 101-Jährige aus Schottland eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten, wie der Gesundheitsdienst NHS Greater Glasgow and Clyde am Donnerstag mitteilte. Für sie sei es "nur eine weitere Impfung", sagte Emily Lawson aus Kirkintilloch, die 1919 geboren wurde, als die letzte große Pandemie grassierte. Der Spanischen Grippe fielen weltweit schätzungsweise 50 Millionen Menschen zum Opfer.
Die britische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis Mitte Februar die 15 Millionen Angehörigen der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Land gegen das Coronavirus zu impfen. Bislang haben mehr als 3,2 Millionen Menschen eine erste Dosis erhalten.
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Frankreich zieht Ausgangssperre auf 18 Uhr vor
Im Kampf gegen das Coronavirus will Frankreich die abendliche und nächtliche Ausgangssperre auf dem gesamten Festland um zwei Stunden auf 18 Uhr vorziehen. Die Regelung solle ab Samstag für mindestens 15 Tage gelten, kündigte Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend in Paris an. "Es ist nicht möglich, das Haus aus persönlichen Gründen zu verlassen2, sagte Castex. Auch Geschäfte sollen demnach ab 18 Uhr schließen. Den Menschen ist es während dieser Zeit nicht mehr gestattet, an der frischen Luft spazieren zu gehen, Sport zu machen oder einzukaufen. Sie dürfen aber zum Beispiel weiterhin zur Arbeit fahren oder wegen zwingender familiärer Gründe das Haus verlassen.
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Britische Virus-Mutation vor allem bei Kindern verbreitet
Die zuerst in Großbritannien nachgewiesene Virus-Variante verbreitet sich nach französischen Angaben eher unter Kindern als die bisherige. Allgemein sei sie zwischen 30 und 70 Prozent ansteckender, gibt Ministerpräsident Jean Castex bekannt. Man werde alles tun, um eine Schließung der Schulen zu verhindern: Im Frühjahr habe dieser Schritt zu viele negative Folgen gehabt. -
Erdogan lässt sich live impfen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich vor laufenden Fernsehkameras impfen lassen. Nach Angaben seiner AK Partei soll das Zweifel in der Bevölkerung ausräumen. Die Türkei hat am Donnerstag mit den Impfungen begonnen, zunächst bei medizinischem Personal. In dem Land kommt das Vakzin der chinesischen Biotechunternehmens Sinovac zum Einsatz.-
dpa/Picture Alliance Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan
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Lockdown in Bergamo zu spät? Polizei durchsucht Gesundheitsämter
Die Staatsanwaltschaft in Bergamo prüft Vorwürfe, ob während der ersten Welle der Pandemie der Lockdown in der von der Krankheit besonders betroffenen norditalienischen Stadt zu spät verhängt wurde. Dazu stellte die Polizei bei mehreren Gesundheitsbehörden Dokumente im Zusammenhang mit Ermittlungen zum Pandemie-Plan der Regierung sicher. Die Dokumente sollen auch Aufschluss geben, warum es so viele Tote in den Altenheimen Bergamos gab. Zeitweise waren in Bergamo so viele Menschen gestorben, dass Militär-Lastwagen die Särge aus der Stadt bringen mussten. Im Zentrum der Ermittlungen steht der Verdacht, dass der nationale Pandemie-Plan nicht auf dem neusten Stand war. Die Staatsanwaltschaft im norditalienischen Bergamo bestätigte einen entsprechenden Bericht. In Anhörungen hätten Experten der Weltgesundheitsorganisation die Ansicht vertreten, dass der seit 2020 geltende Pandemie-Plan nur die Kopie einer Arbeitshypothese aus dem Jahr 2006 gewesen sei, hieß es. -
84-jährige Eheleute wollen Sofort-Impfung - und ziehen vors OVG
Zwei über 80 Jahre alte Eheleute aus Essen, die schnell gegen Corona geimpft werden wollen, haben das Oberverwaltungsgericht (OVG) eingeschaltet. Nach Angaben einer Sprecherin haben die beiden 84-Jährigen am Donnerstag Beschwerde gegen eine Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen in der Vorinstanz eingelegt. Dort waren sie mit ihrem Wunsch gescheitert. Die Eheleute hatten argumentiert, dass sie als über 80-Jährige dem höchsten Risiko ausgesetzt seien und dass es rechtswidrig sei, dass zunächst alle Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime geimpft würden; auch die, die noch nicht 80 sind.
Das Verwaltungsgericht aber wies das zurück. Das Ehepaar müsse auf die Öffnung der Impfzentren und die Terminvergabe warten. Das Schutzbedürfnis in den Pflegeheime sei ungleich höher.
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Einreiseverbote in Großbritannien
Großbritannien verhängt Einreiseverbote gegen mehrere südamerikanische Länder um die Einschleppung einer ansteckenderen Virus-Variante zu verhindern, die zuerst in Brasilien nachgewiesen wurde. Betroffen seien neben Brasilien selbst unter anderem Argentinien, Peru, Panama und Venezuela, gibt Verkehrsminister Grant Shapps bekannt. Auch Einreisen aus Portugal würden Angesichts der engen Verbindungen des Landes zu Brasilien untersagt. -
Frankreich plant Corona-Massentestungen von Kindern und Lehrkräften
Angesichts sich häufender Fälle der in Großbritannien verstärkt aufgetretenen Corona-Mutation will Frankreich massenweise Kinder auf das Virus testen lassen. "Wir haben ein Protokoll erstellt, das darauf abzielt, bis zu eine Million Kinder und Lehrkräfte im Monat zu testen, was enorm ist", sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag in Metz der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge. Das Virus scheine bei Kindern ansteckender zu sein. Überall dort, wo es sinnvoll sei, solle bereits ab einem Alter von sechs Jahren getestet werden. -
Deutlich mehr Todesfälle im Corona-Jahr in Österreich - Lebenserwartung sinkt
In Österreich sind im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren. Nach vorläufigen Berechnungen der Statistikbehörde Statistik Austria vom Donnerstag gab es rund 90 000 Todesfälle - ein Anstieg von knapp elf Prozent im Vergleich zu den Durchschnittwerten der vorigen fünf Jahre. Die sogenannte Übersterblichkeit sei deutlich ausgeprägter als in Jahren mit starken Grippewellen. Ein besonders starkes Plus - aufgrund einer Grippewelle im Winter und zugleich eines heißen Sommers - sei 2015 mit 6,3 Prozent verzeichnet worden.
Zugleich sank die Lebenserwartung gegenüber 2019 um ein halbes Jahr: Für Männer liegt sie nun bei 78,9 und für Frauen bei 83,7 Jahren.
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