23. Januar 2021 - 19:13 Uhr
Statistik über Zahl der Impfungen in Deutschland
Im Kampf gegen das Coronavirus lastet große Hoffnung auf den Impfungen. Doch die Rückkehr zum normalen Leben ist beim aktuellen Tempo des Impf-Fortschritts in Deutschland (Zahlen für Ihr Bundesland hier) – rein statistisch – noch weit entfernt. Knapp zwei Jahre wäre die Herdenimmunität entfernt, wenn in Deutschland im bisherigen Tempo weiter geimpft würde. Das statistische Rechenspiel und weitere Erklärungen – im Video.
Aktuelle Entwicklungen rund um Corona im Ticker
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US-Seuchenbehörde: Über 40 Millionen Impfdosen ausgeliefert
Die US-Seuchenbehörde CDC gibt die Auslieferung von bislang insgesamt 41,4 Millionen Impfdosen bekannt. Davon seien 20,5 Millionen verabreicht worden, dabei hätten drei Millionen Menschen auch die zweite Impfung erhalten. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen. Zur Zahl der Impfungen in Deutschland - siehe Video oben.
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Frankreich: Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstation sinkt
Zum ersten Mal seit zwei Wochen sinkt in Frankreich die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Der Rückgang betrage 16 auf 2.896, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Neuinfektionen stieg dagegen auf 23.924 nach 23.292 am Freitag und 21.406 vor einer Woche. -
Bei Impfung bevorteilt? Spanischer General tritt zurück
Der Chef von Spaniens Generalstab, General Miguel Angel Villarroya, reicht seinen Rücktritt ein nach Vorwürfen, er sei vor den eingeteilten Risikogruppen geimpft worden. Das Verteidigungsministerium gibt den Schritt bekannt, ohne ausdrücklich die Anschuldigung zu bestätigen. In Spanien haben mehrere Bürgermeister eingestanden, vorzeitig eine Impfung erhalten zu haben. -
Flughafen Frankfurt: Bundespolizei kündigt Extra-Kontrollen für Hochrisiko-Flüge an
Die Bundespolizei hat nach der Einstufung als Hochrisikogebiete für 20 Länder durch das Robert-Koch-Institut angekündigt, Flüge aus diesen Gebieten extra zu kontrollieren. "Die Überprüfungen finden noch vor der eigentlichen Grenzkontrolle statt und werden bei Ankunft direkt am Luftfahrzeug durchgeführt", heißt es in einer Mitteilung. Dabei sollen Einreiseanmeldungen und der Nachweis über einen negativen Corona-Test kontrolliert werden. -
Italiens Premier wirft Impfstoff-Herstellern Vertragsbruch vor
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte nennt die verzögerte Auslieferung des Impfstoffes von Pfizer und BioNTech eine schwere Vertragsverletzung. Möglicherweise sei dies auch bei AstraZeneca der Fall, erklärt Conte auf Facebook. Er kündigt den Einsatz aller juristischer Mittel an, um sicherzustellen, dass die Verträge erfüllt werden. -
Bericht: Mehrere Länder-Chefs gegen Lockerungen
Die Regierungschefs von Niedersachsen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen sprechen sich der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zufolge gegen Lockerungen der Corona-Beschränkungen aus. "Da wir aber die wahren Ausmaße der hiesigen Mutationen nicht kennen, können wir jetzt nicht das Risiko eingehen und vorzeitig auch nur punktuelle Lockerungen ausprobieren", sagt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der Zeitung. Ähnlich äußerten sich Michael Kretschmer (CDU) aus Sachsen, Malu Dreyer (SPD) aus Rheinland-Pfalz und Bodo Ramelow (Linkspartei) aus Thüringen. -
Großbritannien meldet Tagesrekord bei Impfungen
Großbritannien meldet einen Tagesrekord von 478.248 Impfungen. Der Regierung zufolge haben damit insgesamt fast 5,9 Millionen Briten die erste von zwei benötigten Dosen erhalten. In Großbritannien leben knapp 67 Millionen Menschen. -
CDU-Chef Laschet behauptet: Bis Sommer keine langfristige Corona-Strategie möglich
Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet hält ein langfristiges Öffnungskonzept für die Zeit nach dem Corona-Lockdown für unrealistisch. "Es wird keine Strategie bis zum Sommer geben können, weil immer neue Fakten hinzukommen, auf die wir reagieren müssen", sagte Laschet am Rande des Parteitags der Südwest-CDU in Stuttgart.
Die neuen Virusvarianten aus Großbritannien und Südafrika könnten nochmal weiter mutieren. "Wir wissen nicht, welche Arten wir in den nächsten Wochen und Monaten noch erleben. Deshalb ist Auf-Sicht-fahren das einzig Richtige", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. -
Hochrisikozone Tschechien: Sachsen setzt Sonderregelung für Pendler ein
Nach Einstufung Tschechiens als Corona-Hochrisikogebiet hat Sachsen für Grenzpendler Ausnahmen von der verschärften Testpflicht verfügt. Laut einer am Samstag in Kraft getretenen Allgemeinverfügung müssen sich Menschen, die zur Arbeit nach Sachsen einreisen, wöchentlich nur zweimal auf das Coronavirus testen lassen. Der Test ist auch erst nach der Einreise möglich, muss aber vor Arbeitsbeginn erfolgen. Für die Ausnahme müssen Betroffene bei der Einreise einen gültigen Arbeitsvertrag vorweisen können.
Begründet wurde der Schritt damit, dass viele Menschen aus Tschechien in Sachsen arbeiten - laut Staatskanzlei mehr als 10 000. Damit soll die "Funktionsfähigkeit" der Betriebe in der Grenzregion sichergestellt werden. Für Grenzpendler aus Polen ändert sich nichts.
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Madrid verschärft Corona-Regeln
Die spanische Hauptstadt Madrid hat angesichts der drastisch steigenden Zahl von Corona-Infektionen die Gegenmaßnahmen weiter verschärft. So beginnt die nächtliche Ausgangssperre in der Millionenmetropole ab Montag schon eine Stunde früher um 22.00 Uhr, so wie das in anderen spanischen Regionen schon seit längerem gilt.
Allerdings sind auch die neuen Maßnahmen Madrids nicht ganz so streng wie in manchen anderen Teilen des Landes, vor allem die für Gaststätten. So dürfen an Treffen in Restaurants, die spätestens um 21.00 Uhr schließen müssen, zwar künftig nur noch maximal vier Personen teilnehmen, sie müssen jedoch nicht aus demselben Haushalt stammen. Zudem dürfen Gaststätten auch weiter in Innenräumen bedienen. Anders sieht es bei privaten Treffen zuhause aus. Dorthin darf dann in Madrid niemand mehr Gäste aus anderen Haushalten einladen.
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Expertin: Jeder neunte Österreicher hatte schon Corona
In Österreich hat nach Ansicht einer Expertin bereits etwa jeder neunte Bürger eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht. Schon vor drei Monaten hätten 4,7 Prozent der Österreicher eine solche Infektion hinter sich gehabt, sagte die Leiterin des Zentrums für Virologie der MedUni Wien, Elisabeth Puchhammer.
Schätzungsweise 60 Prozent der Infektionen verliefen asymptomatisch. "Damit dürften in Österreich jetzt schon mehr als eine Million Österreicher eine Infektion mit SARS-CoV-2 hinter sich haben", sagte die Expertin weiter. Es gilt als sicher, dass die ehemals Infizierten zumindest eine Zeit lang vor einer Erkrankung geschützt sind. In der offiziellen Statistik sind rund 400 000 laborbestätigte Fälle von Corona ausgewiesen. -
Londoner Polizei löst illegale Party mit 200 Gästen auf
Bei der Auflösung einer illegalen Party mit 200 Gästen in London sind zwei Polizisten verletzt worden. Feiernde hätten die Beamten angegriffen, als sie zu fliehen versuchten, teilte die Polizei am Samstag mit. Noch am Ort brummten die Einsatzkräfte bei dem Vorfall, der sich in der Nacht zum vorigen Sonntag ereignet hatte, mehr als 30 Gästen Bußgelder zu je 200 Pfund (rund 225 Euro) auf. Das Gebäude wurde für drei Monate gesperrt, der Eigentümer musste bereits in der Vergangenheit wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln eine Geldstrafe von 1000 Pfund zahlen. -
Lockdown in Oslo verschärft
Norwegen hat die Corona-Beschränkungen in der Hauptstadt Oslo und neun angrenzenden Gemeinden verschärft. Grund sei der Ausbruch der in Großbritannien entdeckten, möglicherweise besonders ansteckenden Covid-Variante, erklärte die Regierung. Einkaufszentren und andere nicht dringend notwendige Läden müssten ab Samstagmittag bis mindestens 1. Februar schließen. Auch Restaurants dürfen nicht öffnen, organisierte Sportveranstaltungen fallen aus, private Haushalte sollen keine Besucher empfangen. -
Simbabwe: Zwei Minister sterben kurz nacheinander an Corona
Im südafrikanischen Krisenstaat Simbabwe hat die Regierung innerhalb weniger Stunden zwei Kabinettsmitglieder durch das Coronavirus verloren. Verkehrsminister Joel Matizas Tod wurde am späten Freitagabend von der Regierung bekanntgegeben - Außenminister Sibusiso Moyo starb weniger als zwei Tage zuvor ebenfalls an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt vier Minister an Covid-19-Komplikationen gestorben. Nach offiziell unbestätigten Medienberichten sollen mehrere weitere Kabinettsmitglieder in einer Privatklinik mit dem Tode ringen. -
Zu wenig Impfstoff: NRW-Impfzentren öffnen nur noch nachmittags
In NRW werden die Impfzentren mangels Impfstoff zunächst nur nachmittags impfen können. Das kündigte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, in der "Rheinischen Post" an. "Erst wenn genug Impfstoff da ist, kann ab 08.00 Uhr geimpft werden." Er fordert mehr Einsatz der Politik im Kampf gegen Impfstoff-Lieferprobleme. -
CSU-Politiker fordert Ende des harten Lockdowns
Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Georg Nüßlein fordert ein Ende des Lockdowns Mitte Februar. "Es ist wegen der massiven Auswirkungen nicht verantwortbar, solange einen flächendeckenden Lockdown zu verordnen, bis die Inzidenz-Zahl unter 50 oder unter 35 sinkt", sagt der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". "Wenn nicht in den nächsten Wochen noch etwas passiert (...) dann müssen wir spätestens ab Mitte Februar einen anderen Weg gehen als den bisherigen." Es müssten dann andere Maßnahmen ergriffen werden als eine Verlängerung des Lockdowns. -
Hongkong riegelt ganzen Stadtteil ab
Aus Furcht vor einer sprunghaften Verbreitung des Coronavirus ist ein besonders dicht besiedelter Stadtteil der Millionenmetropole Hongkong im Morgengrauen abgeriegelt worden. Tausende Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Einwanderungsbehörden sind seit Samstagfrüh (Ortszeit) damit beschäftigt, die rund 10.000 Bewohner des Jordan-Viertels nach und nach alle auf den Erreger zu testen. Das betroffene Gebiet mit 150 Wohnblöcken werde zu diesem Zweck für zwei Tage bis voraussichtlich Montagmorgen hermetisch abgeschottet, teilte die Regierung mit. Bis dahin, so die Hoffnung der Behörden, sollen alle Testergebnisse vorliegen.
Es handelt sich um den ersten derartigen Lockdown in Hongkong seit Beginn der Corona-Pandemie vor etwa einem Jahr. Bewohner des betroffenen Viertels, das zu den ärmsten in Hongkong gehört, dürfen die Sperrzone seit Samstagmorgen 4:45 Uhr (Ortszeit; 21:45 Uhr MEZ) nicht mehr verlassen und müssen nach dem Test in häuslicher Quarantäne bleiben, bis ein gesichertes Ergebnis vorliegt. -
Corona-Ausbruch in Studentenwohnheimen in Aachen
In den Studentenwohntürmen in Aachen sind mindestens neun Bewohner nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. Für mindestens vier Etagen in zwei Häusern wurde Quarantäne angeordnet, wie das Studierendenwerk mitteilte. Auf allen Etagen der vier Türme seien freiwillige Corona-Tests durchgeführt worden. Wie der WDR am Freitagabend berichtete, sollen die Testergebnisse Anfang kommender Woche vorliegen.
"Das Studierendenwerk richtet seinen dringenden Appell an alle Bewohnerinnen und Bewohner der Wohntürme, sich unbedingt dem freiwilligen Test zu unterziehen, um eine weitere Verbreitung des Virus zu vermeiden!", hieß es in der Mitteilung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Solidarisches Verhalten sei nun wichtiger denn je.
Dem WDR-Bericht zufolge sollen Städteregion und Ordnungsamt bei den freiwilligen Tests am Donnerstag und Freitag immer wieder auf Abwehrhaltung gestoßen sein. Bei einer Minderheit fehle das Problembewusstsein, sagte der Gesundheitsdezernent der Städteregion Michael Ziemons demnach. Die Mehrheit aber lasse sich freiwillig testen und bleibe bis zum Ergebnis im Zimmer.
Wie das Studierendenwerk weiter mitteilte, ist ein gastronomisches Versorgungskonzept entwickelt worden, so dass unter Quarantäne stehende Studierende voraussichtlich zweimal am Tag mit Mahlzeiten aus der zurzeit geschlossenen Mensa Academica beliefert werden können. -
Spahn: Im Februar werden viele Menschen mit AstraZeneca-Vakzin geimpft
Gesundheitsminister Jens Spahn bittet wegen der Lieferschwierigkeiten des Impfstoffherstellers AstraZeneca um Verständnis. Er wisse, dass viele wegen des Verlaufs der Impfkampagne ungeduldig werden. Dennoch äußerte er sich am Freitag in den ARD-"Tagesthemen" zuversichtlich, dass im Februar viele Menschen mit diesem Vakzin geimpft werden können. Er erwarte die Zulassung des Impfstoffs in einer Woche, und es werde "dann auch im Februar Lieferungen geben von AstraZeneca, und zwar in einer Größenordnung, da bin ich weiterhin zuversichtlich, die schon im Februar einen Unterschied machen wird im Vergleich zu, wenn wir Astrazeneca nicht hätten", sagte der CDU-Politiker. Neue Erkenntnisse aus Großbritannien, wonach die Virus-Mutation nicht nur ansteckender, sondern auch tödlicher sein könnte, werde man "auswerten und schauen, welche Schlüsse wir daraus ziehen".
Der britisch-schwedische Konzern Astrazeneca wird nach der kommende Woche erwarteten Zulassung seines Impfstoffs zunächst weniger Dosen an die EU liefern als geplant. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort "innerhalb unserer europäischen Lieferkette", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant. -
Tui Cruises setzt Kanaren-Kreuzfahrten fort - "Mein Schiff" im Hochrisikogebiet
Der Reiseveranstalter Tui Cruises hat Gästen seiner Kreuzfahrten nach RTL-Informationen angekündigt, dass die "Mein Schiff" ihre Kanaren-Kreuzfahrten fortsetzt - trotz der Einstufung der Inseln als Hochrisikogebiet durch das Robert-Koch-Institut.
"Zusätzlich benötigen Sie ab Sonntag, 24.01.2021 einen negativen COVID-19-Test vor Antritt Ihrer Rückreise. Dieser zusätzliche Test findet ganz unkompliziert direkt an Bord der Mein Schiff Flotte statt (gegen geringfügige Kostenbeteiligung)", heißt es in einem Schreiben des Reiseveranstalters. Kreuzfahrt-Konkurrent AIDA hat seine Reiseangebote bis 6. März eingestellt. Das Unternehmen hatte zum Jahreswechsel wegen erheblicher IT-Probleme Kreuzfahrten absagen müssen. -
Corona-Gegnerin schleicht demonstrativ auf A7 - Schlüssel entzogen
Eine Gegnerin staatlicher Corona-Maßnahmen ist trotz Belehrungen durch die Polizei am Freitag fahnenschwenkend langsam auf der Autobahn A7 entlang gefahren - mehrfach. Nach dem dritten Mal sei der Fahrzeugschlüssel der Frau vorübergehend einbehalten worden, teilte die Polizei Unterfranken mit. Corona-Maßnahmen-Gegner hatten für Freitagnachmittag im Internet und auf Flugblättern Kundgebungen im Bereich der Autobahnen angekündigt. Die Polizei habe daher starke Präsenz in ganz Unterfranken gezeigt, hieß es.
Insgesamt sei die Weiterfahrt von zwei Fahrzeugen unterbunden worden. Zudem seien zwei Strafverfahren wegen Verstößen nach dem Waffengesetz eröffnet und 24 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht worden - etwa wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht sowie die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. In der Spitze seien rund 100 Fahrzeuge unterwegs gewesen. Ein Autokorso über die A7 kam aber nicht zustande. -
Bill Gates hat sich gegen Corona impfen lassen
Microsoft-Gründer Bill Gates hat eine Corona-Impfung bekommen. "Einer der Vorteile, 65 zu sein, ist der Zugang zum Covid-19-Impfstoff", schrieb Gates am Freitag bei Twitter. Er habe diese Woche die erste der zwei Impfdosen erhalten - "und ich fühle mich großartig".
Gates steht im Mittelpunkt einiger Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus. Eine der unbelegten Behauptungen ist, dass Gates unter dem Vorwand der Impfungen Chips zur Kontrolle über die Menschheit einpflanzen wolle. "Diese verrückten Ideen verbreiten sich irgendwie schneller in den sozialen Medien als die Wahrheit. Ich bin überrascht, dass mein Name in diesen Verschwörungstheorien auftaucht", sagte Gates am September bei "Bild Live". -
Mehr als 50.000 Corona-Tote in Deutschland seit Pandemiebeginn
In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie mehr als 50.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 859 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesfälle auf 50.642. Vor genau einer Woche waren 1113 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet worden. Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.
Als Covid-19-Todesfall zählt das RKI nachweislich infizierte Menschen, die direkt an Corona gestorben sind und solche mit Vorerkrankungen, bei denen sich die Todesursache nicht abschließend klären lässt. Es liegt am Ermessen des Gesundheitsamtes, ob es einen Fall als verstorben "an" oder "mit" Covid-19 an das RKI übermittelt. Forscher gehen davon aus, dass die Zahl der Covid-19-Todesfälle ohne die Corona-Einschränkungen um ein Vielfaches höher läge. -
Thüringens Bildungsminister: Schulen bleiben bis Ostern zu
In Thüringen gibt es vermutlich länger als bisher geplant keinen Präsenzunterricht in den Schulen. "Ich gehe davon aus, dass wir zumindest noch bis Ostern in dieser Situation verharren, dass wir mindestens bis Ostern mit diesem System der geschlossenen Schulen arbeiten müssen", sagte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) nach Angaben des MDR im "Thüringen Journal".
Häusliches Lernen und Distanzlernen werde anhalten. Gleichzeitig sagte Holter: "Es werden bestimmte Schülerinnen und Schüler in der Schule sein. Das sind insbesondere die Abschlussklassen und die, die besonderen Förderbedarf haben." Eltern, Kinder und Lehrer müssten sich darauf einstellen, länger durchhalten zu müssen, auch wenn das eine riesige Herausforderung und Belastung für alle sei. -
Söder appelliert: Wahlkampf in Corona-Krise "so spät wie möglich"
Während der Corona-Krise sollen die Parteien nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder bewusst auf Wahlkampf verzichten. Er spüre, dass bereits jetzt einige Parteien versuchten, sich in Stellung zu bringen, sagte der bayerische Ministerpräsident in seiner Rede auf dem digitalen Neujahrsempfang der CSU in München. Wahlkampf sei ja in Ordnung, "aber bitte nicht in jetzigen Zeiten. Ich finde, das sollte so spät wie möglich beginnen."
Die CSU werde sich in Corona-Zeiten nicht an taktischen Spielen beteiligen, sagte Söder. "Wir orientieren uns nur an der Sache." An die Adresse der Grünen gerichtet betonte er, dass ein Bündnis mit der Union das Potenzial für viel Interessantes bieten könnte, dafür müssten die Grünen aber zunächst für sich entscheiden, wo ihre Grundlinie sei - wollten sie eine bürgerliche oder eine linke Zukunft, so Söder. Die Positionierung dürfe nicht zu spät erfolgen.
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Pfizer und Biontech beliefern Impfstoff-Initiative Covax
Pfizer und Biontech beteiligen sich an dem von der WHO angeführten Covax-Programm, das einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen garantieren soll. Die Lieferung über bis zu 40 Millionen Dosen des Pfizer/Biontech-Impfstoffs soll im Laufe dieses Jahres erfolgen, wie der US-Pharmakonzern und Mainzer Biotech-Unternehmen gemeinsam mitteilen. Covax solle den Impfstoff zu einem gemeinnützigen Preis erhalten. -
Deutschland führt Testpflicht für Einreisende aus mehr als 20 Staaten ein
Die Bundesregierung verschärft die Reiseauflagen und führt eine Testpflicht für Einreisende aus über 20 Staaten ein. Innerhalb der Europäischen Union (EU) werden etwa Estland, Lettland, Litauen, Portugal, Slowenien, Spanien und Tschechien zu "Hochinzidenzgebieten" erklärt, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Personen aus solchen Staaten müssen ab Sonntag bei Einreise einen negativen Covid-19-Test vorweisen. Diese Länder haben eine Inzidenz von über 200. Die Vorgabe wurde auch auf weitere Staaten außerhalb der EU ausgeweitet. Dazu zählen auch die USA. Bislang galt die Testpflicht lediglich für Reisende aus Großbritannien, Irland, Südafrika und Brasilien, da dort Virus-Mutationen aufgetreten sind. -
Ibiza wird wegen stark steigender Corona-Zahlen abgeriegelt
Die bei Deutschen beliebte spanische Urlauberinsel Ibiza wird ab Samstag wegen steil ansteigender Coronazahlen vorerst bis zum Monatsende weitgehend abgeriegelt. Die wie Mallorca, Menorca und Formentera zu den Balearen-Inseln im Mittelmeer gehörende Insel darf dann nur noch aus triftigem Grund besucht werden, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen, wie die deutschsprachige "Mallorca Zeitung" am Freitag berichtete.
Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen sei auf Ibiza auf mehr als 1800 gestiegen, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press. Auch auf den anderen Balearen-Inseln ist die Lage kritisch. Insgesamt liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf den Balearen bei 309. In Deutschland wurde dieser Wert mit 115 angegeben. -
Corona-Impfstoff: AstraZeneca liefert weniger als geplant an die EU
Der Hersteller AstraZeneca wird zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant. Sollte der britisch-schwedische Konzern die Zulassung von der EU erhalten, werde die Menge zu Beginn niedriger sein, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort "innerhalb unserer europäischen Lieferkette". Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant.
Nach Angaben aus EU-Kreisen warnte das Unternehmen gegenüber EU-Staaten vor möglichen Lieferproblemen bei seinem Impfstoff. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Der Hersteller hat zusammen mit der britischen Universität Oxford einen Impfstoff entwickelt, der in Großbritannien bereits genutzt wird. Für kommende Woche wird auch eine Zulassung in der Europäischen Union erwartet.
Wie "Bild" berichtete, muss der Impfstoff nach den Mutationen in einigen Ländern angepasst werden. Bereits auf Halde produzierte Impfstoffmengen könnten deshalb womöglich nicht ausgeliefert werden. Zudem seien die Auswirkungen auf die Produktion nach einem Brand in einem Werk in Indien noch nicht klar.
Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte dazu auf Anfrage: "Wir gehen weiter davon aus, dass der Impfstoff von Astrazeneca Ende kommende Woche für die EU zugelassen wird. Die EU hat viel in die Vorproduktion dieses Impfstoffes investiert. Nach der Zulassung wird klar, wie viel Impfstoff wann zusätzlich für Deutschland zur Verfügung steht." -
Re-Infektion einer Frau möglicherweise durch mutierte Virusform
Die zweite Corona-Infektion einer Frau in der Region Hannover ist nach Angaben des Gesundheitsamtes möglicherweise auf eine mutierte Form des Corona-Virus zurückzuführen. "Um welche Mutation es sich dabei handeln könnte, müssen weitere Laboruntersuchungen in den nächsten Tagen zeigen", teilte die Sprecherin der Region am Freitag mit. Wegen der Re-Infektion der Frau hat das Gesundheitsamt die Kontakte und Verbindungen der Patientin genau nachverfolgt. Dabei kam heraus, dass über mehrere Schritte Verbindungen zu vier Kitas und einer Grundschule in Hannover bestehen.
Das Gesundheitsamt hat für mindestens 120 Kontaktpersonen Quarantäne angeordnet und Reihentests in den Einrichtungen veranlasst. Bei ersten Tests der Kontaktpersonen sind der Behörde zufolge weitere Infektionen festgestellt worden. Die Ergebnisse aller Tests sollen in der kommenden Woche vorliegen. Dann werden auch Ergebnisse erwartet, ob es sich tatsächlich um eine mutierte Virusform handelt. -
Polizei löst illegale Glücksspielparty auf
Eine illegale Glücksspielparty hat die Polizei in Duisburg aufgelöst. Die Beamten waren am frühen Freitagmorgen zu einem Café in einem Sportpark gerufen worden, wie die Polizei berichtete. Dort trafen die Polizisten insgesamt 23 Männer an. Bei der Durchsuchung des Lokals, an der auch Polizeihunde beteiligt waren, stellten die Beamten einen Spielautomaten und eine fünfstellige Summe Bargeld sicher. Gegen die Männer wird jetzt wegen des Verdachts der Beteiligung an unerlaubtem Glücksspiel ermittelt. Außerdem erhielten alle eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung. -
Corona: Mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten. Wie das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA. -
Medien: Belgien verbietet alle nicht notwendigen Reisen bis März
Im Kampf gegen die Mutationen des Coronavirus verbietet Belgien alle nicht zwingend notwendigen Reisen. Dies gilt bis Anfang März, wie belgische Medien am Freitag übereinstimmend nach Beratungen von Vertretern des Landes und der Regionen berichteten. Verboten werden beispielsweise Urlaubsreisen und Freizeitausflüge. Warenverkehr und Grenzpendler sollen nicht eingeschränkt werden, zudem soll es Ausnahmen geben.
Wegen der Gefahr durch die neuen Corona-Varianten hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag darauf verständigt, vermeidbare Reisen weitgehend auszubremsen. Belgien geht mit der Entscheidung darüber hinaus. Damit soll vor allem verhindert werden, dass die Infektionszahlen nach den Karnevalsferien dramatisch steigen. -
EU-Kommission wegen vertraulicher Impfstoffpreise im Visier
Die EU-Kommission ist wegen der Vertraulichkeit bei Verhandlungen zum Kauf von Impfstoffen ins Visier der EU-Bürgerbeauftragten geraten. "Wir haben gerade eine Untersuchung eingeleitet zur Weigerung der Kommission, der Öffentlichkeit Zugang zu Dokumenten rund um den Impfstoffkauf zu geben", sagt eine Sprecherin von Ombudsfrau Emily O'Reilly. Die EU-Kommission war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Sie hat zuvor erklärt, Vertraulichkeit bei den Verhandlungen sei notwendig, um bessere Verträge mit den Konzernen zu erzielen. Die EU hat rund 2,5 Milliarden Euro Anzahlungen geleistet, um sich bei sechs Unternehmen knapp 2,3 Millionen Impfstoffdosen zu sichern. Noch nicht alle diese Impfstoffe sind zugelassen. -
Bericht: AstraZeneca liefert weniger Impfstoff als geplant
Der britische Pharmakonzern AstraZeneca hat einem Medienbericht zufolge Lieferschwierigkeiten bei seinem Corona-Impfstoff. AstraZeneca habe die EU-Kommission informiert, dass der Konzern nach der für Ende Januar erwarteten Zulassung des Vakzins an die EU deutlich weniger liefern könne als zunächst geplant, berichtet "Bild" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Ein Grund sei, dass der Impfstoff nach den Mutationen in einigen Ländern daraufhin angepasst werden müsse. Zudem seien die Auswirkungen auf die Produktion nach einem Brand in einem Firmenwerk in Indien noch nicht klar. AstraZenca wollte sich zunächst nicht dazu äußern. -
Grüne wollen mit vierfarbiger Ampel Corona-Pandemie eindämmen
Die Landtagsfraktion der Grünen hat einen Stufenplan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen vorgeschlagen. Ihr am Freitag in Düsseldorf vorgestelltes Positionspapier sieht ein vierfarbiges Ampelsystem mit verpflichtenden Schutzmaßnahmen ab bestimmten Neuinfektionsraten vor.
Bei Stufe gelb - weniger als 50 Neuinfektionen gerechnet auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen - soll das öffentliche Leben mit Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften weiter aufrecht erhalten werden. Bei Überschreiten dieses Wertes - Stufe orange - sind erste Einschränkungen vorgesehen: In den Schulen Wechselunterricht in halbierten Klassen, in Kitas eingeschränkter Betrieb in festen Gruppen. Außerdem beschränkter Zugang zu Läden und Kulturstätten, höhere Taktfrequenz bei Bussen und Bahnen sowie Kontaktbeschränkungen auf maximal zwei Hausstände oder zehn Personen. -
Luxemburg verlängert Corona-Maßnahmen bis 21. Februar
Luxemburg wird seine Maßnahmen zu Eindämmung der Corona-Pandemie bis zum 21. Februar verlängern. Das kündigte Premierminister Xavier Bettel nach einer Sitzung des Regierungsrates am Freitag an. Die Zahl der Infektionen im Großherzogtum sei zwar gesunken. Angesichts der neuen Virus-Mutationen, die hochansteckend seien, gelte es aber vorsichtig zu bleiben. «Es ist nicht die Zeit für Lockerungen.» In Luxemburg sei die in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 bisher in zwölf Fällen nachgewiesen worden.
Man müsse wegen der Corona-Mutanten mit wieder höheren Infektionszahlen rechnen, sagte die Gesundheitsministerin Paulette Lenert. "Das Risiko ist real. Wir können das nicht ignorieren." Es sei schwer zu sagen, was die Zukunft bringe.
Die Infektionszahlen sind in Luxemburg derzeit rückläufig. In der vergangenen Kalenderwoche (11. bis 17. Januar) lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner bei 137. In der Vorwoche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 165 gelegen. -
Gericht: Weiterhin kein Präsenzunterricht an Schulen in NRW
An den Schulen in Nordrhein-Westfalen bleibt es nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster vorerst dabei, dass der Präsenzunterricht zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgesetzt ist. Das Gericht lehnt einen Eilantrag einer Zweitklässlerin aus Köln gegen die Coronabetreuungsverordnung ab. Diese hatte argumentiert, die befristete Schließung der Schulen verletze ihr Recht auf Bildung. Die Schulschließungen seien in der derzeitigen Lage voraussichtlich verhältnismäßig, entscheidet dagegen das Gericht. Zwar seien die Folgen der Schließungen für Eltern und Schüler teils gravierend, doch würden diese zumindest teilweise durch digitale oder analoge Unterrichtsangebote abgefedert. Der Beschluss ist unanfechtbar. -
Britische Corona-Variante auch in Skandinavien immer häufiger
Die zuerst in Großbritannien aufgetretene Covid-19-Variante kommt auch in Dänemark immer häufiger vor. Wie das Staatliche Serum-Institut des Landes am Freitag mitteilte, wurde in der zweiten Januarwoche bei sieben Prozent der analysierten Proben die britische Virusvariante B.1.1.7 festgestellt. In der ersten Januarwoche waren es 4,1 Prozent gewesen. Insgesamt sei die Variante seit November 2020 in 464 Fällen nachgewiesen worden.
Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl weitaus höher liegt, weil bis dahin nur ein Fünftel der positiven Proben auf die britische Variante hin geprüft wurde. Das dänische Serum-Institut hatte angekündigt, ab der dritten Januarwoche alle positiven Covid-Proben auf Mutationen checken zu wollen. Die Experten rechnen damit, dass die Variante B.1.1.7 Mitte Februar 50 Prozent der Covid-Infektionen in Dänemark ausmachen werde. -
Polizeischüler machen Party und verstoßen gegen Corona-Auflagen
Wegen einer spontanen Abschlussfeier in den Räumen der Bereitschaftspolizei müssen Polizeischüler in Bayern nun mit erheblichem Ärger rechnen. Wie das Präsidium der bayerischen Bereitschaftspolizei am Freitag berichtete, hatten die jungen Beamten bei ihrer Party in Königsbrunn bei Augsburg die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln missachtet. "Das Verhalten der jungen Auszubildenden an diesem Abend ist nicht zu rechtfertigen, weshalb wir die Verstöße auch konsequent ahnden werden", betonte Bereitschaftspolizei-Präsident Udo Skrzypczak. "Ich gehe allerdings davon aus, dass den jungen Kolleginnen und Kollegen die Tragweite ihres Verhaltens mittlerweile bewusst ist und sie aus diesem Fehler lernen."
Laut der Mitteilung hatten die Auszubildenden bereits Mitte Dezember in ihrer Kaserne spontan gefeiert, nachdem eine Prüfungsrunde im Rahmen der Ausbildung vorbei war. Ein Vorgesetzter habe dies bemerkt und die Feier umgehend aufgelöst. -
Ungarn bestellt zwei Millionen Impfdosen in Russland
Als erstes EU-Land hat Ungarn zwei Millionen Dosen des russischen Corona-Impfstoffs "Sputnik V" bestellt. Außenminister Peter Szijjarto kündigte am Freitag bei einem Besuch in Moskau an, dass das Mittel in drei Etappen geliefert werden solle. Die ersten Dosen soll Ungarn binnen 30 Tagen erhalten. Bei einer Impfung mit "Sputnik V" sind zwei Injektionen nötig. In Russland wird bereits seit Anfang Dezember damit geimpft.
In Ungarn bekam "Sputnik V" am Donnerstag die erste Notzulassung in der EU. Eine zweite Behörde muss allerdings noch zustimmen. Der rechtsnationale Ministerpräsident Viktor Orban klagt, dass sein Land mit knapp zehn Millionen Einwohnern zu wenig Impfstoff von der EU erhalte. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat bislang zwei Impfstoffe westlicher Produzenten - den von Biontech-Pfizer und den von Moderna - für den Gebrauch in der EU zugelassen. -
Reiseverband: Tourismus braucht Perspektiven für Neustart
Die deutschen Reisebüros und -veranstalter fordern einen Tourismusgipfel für einen Neustart im Reisegeschäft nach der zweiten Corona-Welle. Eine Gruppe aus Politik und Branchenexperten müsse ein Konzept für sicheres Reisen erarbeiten, teilte der Verband am Freitag. Der Tourismus brauche Perspektiven für den Neubeginn. "Mit Nachdruck sollte die EU und Deutschland daran arbeiten, das Tempo für die Impfungen zu erhöhen", hieß es. Sie brächten einen wichtigen Schritt zu mehr Normalität.
Die EU-Staaten hatten sich am Donnerstagabend verständigt, nicht notwendige Reisen weiter einzuschränken, die Grenzen aber offen zu lassen. Neue Virusvarianten sollen gezielter aufgespürt werden und die Impfkampagne besser in Schwung kommen. Es soll einen EU-Impfpass geben, aber vorerst keine Vorteile für Geimpfte etwa beim Reisen. -
Indien verschickt Millionen Impfdosen ins Ausland
Indien hat begonnen, im Land produzierte Corona-Impfstoffe ins Ausland zu verkaufen. Erste Lieferungen seien am Freitag nach Brasilien und Marokko geschickt worden, teilte das indische Außenministerium mit. Die beiden Länder würden zunächst je zwei Millionen Dosen des Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca erhalten, hieß es vom brasilianischen Gesundheitsministerium beziehungsweise vom marokkanischen TV-Sender 2M.
Indien wird oft als die "Apotheke der Welt" bezeichnet, da im zweitbevölkerungsreichsten Land nach eigenen Angaben rund die Hälfte aller Impfstoffe weltweit hergestellt wird. Viele davon gehen für relativ wenig Geld an ärmere Länder. Für diese Staaten werden die Produkte aus Indien auch jetzt während der Corona-Pandemie von großer Bedeutung sein. Demnächst werde Indien weitere Impfstoffe an Saudi-Arabien, Südafrika, Bangladesch und Myanmar liefern, sagte ein Sprecher des indischen Außenministeriums. Brasilien will aus Indien importierten Astrazeneca-Impfstoff laut der Nachrichtenagentur Agência Brasil an diesem Samstag auf Qualität und Sicherheit testen und noch am selben Tag an die Bundesstaaten verteilen. -
Ansteckungsgefahr? Viele Deutsche fühlen sich in Bus und Bahn unwohl
Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) fühlt sich einer Umfrage zufolge in der Corona-Pandemie nicht mehr wohl in öffentlichen Verkehrsmitteln. Etwas mehr (51 Prozent) halten die Gefahr einer Infektion in Bussen und Bahnen nicht für gering, wie laut einer Vorabmeldung des "Spiegel" aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes hervorgeht. Demnach plädieren 87 Prozent der Befragten für eine restriktivere Durchsetzung der Maskenpflicht, 81 Prozent für eine bessere Belüftung der Fahrzeuge.
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