05. März 2021 - 10:46 Uhr
Im Video: Vertrauen in Regierung leidet unter Impftempo
Nordrhein-Westfalen holt noch vor den Osterferien ab 15. März alle Schüler des Bundeslandes zurück in die Klassen – zumindest teilweise.
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NRW will noch vor den Osterferien alle Schüler wieder eingeschränkt in die Schulen schicken
Laut einer internen E-Mail an alle Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen alle Jahrgangsstufen ab dem 15. März in einem "eingeschränkten Präsenzunterricht im Wechselmodell" unterrichtet werden. Klassen sollen geteilt und feste Lerngruppen gebildet werden, die zumindest tageweise in die Schule zurückkehren sollen. Schüler sollen dabei nicht länger als eine Woche ohne Präsenzunterricht zu Hause lernen müssen. Die Regeln an den Grundschulen bleiben unverändert.
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Söder: Keine Abkehr von 7-Tage-Inzidenzwerten als Messlatte
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat Rufen nach einer Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz als entscheidende Messgröße zur Beurteilung der Lage in der Corona-Pandemie eine Absage erteilt. "Die Inzidenz ist nach wie vor der mit Abstand beste und verlässlichste Wert", sagte der CSU-Chef am Freitag in seiner Regierungserklärung im Landtag in München.
Es mache aus seiner Sicht keinen Sinn zu warten, bis die Zahl der Corona-Toten wieder steigt. "Wer auf Todesraten wartet, hat die Zeit verpasst zu handeln", sagte Söder.
Der Ministerpräsident verteidigte das von Bayern übernommene Konzept von Bund und Ländern zur stufenweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen. Es gebe keinen Blindflug, sondern eine "atmende Matrix", die auch wieder zu Schließungen führen könne, wenn dies angemessen sei.
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Schweden will bis zum Sommer Impfbescheinigung einführen
Die schwedische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Sommer ein digitales System für den Nachweis von Impfungen zu entwickeln. Digitalisierungsminister Anders Ygeman sagte am Freitag, jeder Schwede, der gegen das Covid-19-Virus geimpft wurde, soll dafür eine international gültige Bestätigung bekommen, entweder als App oder ein Dokument zum Herunterladen.
Ygeman sagte er, er gehe davon aus, dass Reiseunternehmen und Länder in Zukunft einen entsprechenden Impfnachweis verlangen werden. Es sei aber auch vorstellbar, dass man beim Besuch eines Friseurs, Masseurs oder eines Restaurants oder Konzerts einen entsprechenden Nachweis brauche.
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Tschechien zahlt Bürgern Geld für jeden Tag Quarantäne
Tschechien führt im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Quarantäne-Bonuszahlung ein. Präsident Milos Zeman unterzeichnete am Freitag ein entsprechendes Gesetz. Arbeitnehmer erhalten umgerechnet bis zu 14 Euro täglich, solange sie sich in behördlich angeordneter häuslicher Quarantäne befinden. Die Auszahlung erfolgt zusätzlich zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall in Höhe von 60 Prozent des Durchschnittsverdiensts.
Nach Darstellung der Regierung gaben bisher viele Infizierte ihre Risikokontakte nicht an - aus Sorge, damit Freunden und Verwandten finanzielle Nachteile zu verursachen. Tschechien hat derzeit EU-weit die höchste Neuinfektionsrate, sie ist gut zehnmal so hoch wie hierzulande. Innerhalb von 7 Tagen steckten sich nach Berechnungen mehr als 800 Menschen je 100 000 Einwohner mit dem Coronavirus an. Seit Pandemiebeginn gab es knapp 1,3 Millionen nachgewiesene Infektionen und 21 325 Todesfälle.
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Kretschmann kritisiert "ernste Versäumnisse" bei später Selbsttest-Bestellung
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat dem Bund "ernste Versäumnisse" wegen der späten Bestellung von Corona-Selbsttests vorgehalten. Er verstehe nicht, warum der Bund hier nicht schneller und umfangreicher gehandelt habe, sagte der Grüne bei der Sondersitzung des Landtags in Stuttgart zu den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern.
"Da ist leider noch nichts passiert." Erst seit kurzem gebe es eine gemeinsame Plattform von Bund und Ländern, um Schnelltests in großem Stil zu bestellen. "Wir verlieren da leider wieder wertvolle Zeit", beklagte Kretschmann. Der Regierungschef geht trotzdem davon aus, dass es möglich ist, von Montag an allen Bürgerinnen und Bürgern einen kostenlosen Schnelltest anzubieten. -
NRW plant Gastro-Öffnung ab 22. März
Das Land Nordrhein-Westfalen stellt ab dem 22. März die Wiedereröffnung der Außengastronomie in Aussicht. In der neuen Coronaschutz-Verordnung heißt es, dass ab dann bei einer stabilen oder sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz unter dem Wert 100 "Öffnungen der Außengastronomie, von Theatern, Konzert- und Opernhäusern und Kinos" möglich seien. Zudem stehen kontaktfreier Sport im Innenbereich und Kontaktsport im Außenbereich in Aussicht.
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Warum wird derzeit noch nicht in Hausarztpraxen geimpft?
Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister in NRW, hat Stellung zu der Frage bezogen, warum man aktuell noch nicht in Hausarztpraxen impfe. Wenn man beispielsweise die 11.000 Hausarztpraxen in NRW dazu auffordere, 100 Menschen zu impfen, brauche man 1,1 Millionen Impfdosen, so Laumann. "Und die habe ich derzeit einfach nicht." Darum sei es zur Zeit noch einfacher, die Impfungen in den Impfzentren zu organisieren. Allerdings rechne man ab der letzten Märzwoche mit Impfungen in Hausarztpraxen. -
RKI-Chef ruft auf: "Wenn Sie ein Impfangebot bekommen, lassen Sie sich impfen!"
Der RKI-Chef Lothar Wieler hat bei der Bundespressekonferenz dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen - und auf die verfügbaren Impfstoffe zu vertrauen. Alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe seien sicher und wirksam, sagte Wieler. "Wenn Sie ein Impfangebot bekommen, lassen Sie sich impfen!", appellierte er. Der AstraZeneca-Impfstoff habe eine hohe Schutzwirkung auch bei über 60-Jährigen und unterscheide sich nicht maßgeblich von Schutzwirkungen der anderen Impfstoffe. Die AstraZeneca-Impfung war am Mittwoch von der Ständigen Impfkommission auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen worden, entgegen einer ersten Einschätzung. -
RKI-Chef Wieler sieht "Signale einer Trendumkehr"
Er sei froh, dass mittlerweile so viele Menschen in Deutschland geimpft seien, sagte RKI-Chef Lothar Wieler bei einer Pressekonferenz. Bei den geimpften Altersgruppen seien die Inzidenzen gesunken, das sei ein gutes Zeichen, so Wieler. Allerdings machten ihm andere Entwicklungen Sorgen: Infektionen und Todeszahlen würden nur noch langsam sinken. "Man sieht hier Signale einer Trendumkehr", sagte Wieler. Die Mutationen, vor allem die britische Mutation B.1.1.7, breiteten sich rasant aus. Mittlerweile sei der Anteil dieser Variante bei über 40 Prozent, bei der Südafrika-Variante bei 1 Prozent - Tendenz allerdings steigen. Die britische Variante werde in Kürze die vorherrschende Variante des Coronavirus in Deutschland sein, sagte der RKI-Chef. -
Spahn reagiert auf Kritik an Selbsttest-Strategie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich bei der Bundespressekonferenz gegen Vorwürfe gegen ihn verteidigt, man habe sich nicht genug um Schnelltests gekümmert: "Von diesen Schnelltests sind genug da. Zig Millionen Tests sind da." Man könne mit den verfügbaren Tests jeden Schüler in Deutschland zweimal in der Woche testen, sagte Spahn. "Ich werde eine Art menschliche Kontaktbörse sein, und jeden Ministerpräsidenten selbst anrufen, um den Kontakt zu den Herstellern herzustellen", so der Minister. -
Spahn: Corona-Öffnungen an der Grenze des Verantwortbaren
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erneut zu Vorsicht bei weiteren Lockerungen von Corona-Beschränkungen gemahnt. Die von Bund und Ländern vorgesehenen Öffnungsmöglichkeiten gingen an die Grenze dessen, was unter dem Gesichtspunkt des Gesundheitsschutzes verantwortbar sei, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Keine Öffnungsschritte zu wagen, wäre aber auch kaum verantwortbar gewesen. Wichtig sei deswegen die vereinbarte "Notbremse" für den Fall, dass die Zahl der Neuinfektionen wieder stark ansteigen sollten. -
Über 2,66 Millionen Tote weltweit
Weltweit sind mehr als 115,48 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen worden. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 2,66 Millionen Menschen starben nachweislich mit oder an dem Coronavirus, seit im Dezember 2019 die ersten Fälle im chinesischen Wuhan bekanntgeworden sind. Die meisten Infektionsfälle weisen die USA, Indien, Brasilien, Russland und Großbritannien auf. -
FDP-Politiker fordert Aussetzung der Semesterbeiträge für Studierende
Der FDP-Wirtschaftspolitiker Gerald Ullrich hat gefordert, wegen der Corona-Pandemie die Studiengebühren für das Sommersemester 2021 auszusetzen. Diese machten ja nach Universität und Studiengang mehrere hundert Euro aus, sagte Ullrich. "Den Großteil der Semestergebühren macht das Ticket für den ÖPNV aus. Dies bleibt aber derzeit meist ungenutzt, da die Hörsäle geschlossen sind", sagte er dazu. Vorlesungen würden wegen der Corona-Pandemie hauptsächlich digital gehalten, es werde mehr Selbststudium eingefordert als sonst. Ullrich plädierte auch dafür, die Ausbildungsförderung Bafög um jeweils zehn Prozent zu erhöhen, um Studenten bei der nächsten Nebenkosten-Abrechnung "vor der Schuldenfalle zu schützen". -
"Schluss mit dem Gejammere": Bolsonaro kritisiert Corona-Maßnahmen
Trotz der rasanten Ausbreitung des Coronavirus hält der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro nichts von Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Pandemie - ganz im Gegenteil: "Ihr seid nicht zu Hause geblieben. Ihr seid nicht feige gewesen", sagte Bolsonaro Medienberichten zufolge bei der Einweihung eines Teilstücks einer Eisenbahnlinie in São Simão im Bundesstaat Goiás am Donnerstag (Ortszeit) zu den Arbeitern. "Schluss mit dem Gejammere." Diejenigen, die die Regierung zum Kauf von Impfstoffen auffordern, hatte er bei einer anderen Veranstaltung zuvor als "Idioten" bezeichnet.
Brasilien, das im Januar mit Impfungen begann, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. 10.793.732 Menschen haben sich im größten Land in Lateinamerika mit dem Coronavirus infiziert - nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher.
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Hemmt Corona den Erfindergeist? Weniger Patentanmeldungen
Die Corona-Pandemie hemmt den Erfindergeist in den Unternehmen. Das Deutsche Patent- und Markenamt meldete am Freitag einen deutlichen Rückgang der Patentanmeldungen von fast acht Prozent im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden demnach 62 105 Erfindungen zum Patent angemeldet, 5327 weniger als 2019. Ähnliche Rückgänge gab es nach Angaben der Münchner Bundesbehörde in anderen Patentämtern großer Industriestaaten wie Japan und den USA. -
Weniger Covid-19-Patienten - aber nicht mehr freie Intensivbetten
Trotz des rückläufigen Trends bei der Zahl der Covid-19-Patienten ist die Zahl freier Betten auf Intensivstationen in Deutschland seit Jahresbeginn ungefähr konstant geblieben. Operationen, die verschoben worden waren, würden derzeit wieder durchgeführt oder sogar verstärkt nachgeholt, erklärte eine Sprecherin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) der Deutschen Presse-Agentur. "Entsprechend liegen die Patienten nach großen Herz-OPs oder schweren Tumor-Resektionen derzeit wieder in größerer Zahl auf den Intensivstationen." Ohnehin sei die Behandlung der Vielzahl von Covid-19-Patienten Ende Dezember, Anfang Januar nur möglich geworden, weil andere Patienten früher als üblich auf andere Stationen verlegt worden seien. -
Entwicklerin von Uni Oxford für Astrazeneca-Impfstoff ausgezeichnet
Die federführende Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffs, Sarah Gilbert, erhält für ihren Beitrag zum Allgemeinwohl eine wichtige Auszeichnung. Die Royal Society of Arts verleiht der Immunologin die Albert-Medaille, die vor Gilbert bereits historische Größen wie Stephen Hawking, Marie Curie oder Winston Churchill erhalten haben. "Die Albert-Medaille zelebriert die Innovativsten, und der Oxford-Impfstoff ist ein großer Triumph für britische Kreativität, Forschung und Entwicklung", sagte der Chef der Royal Society of Arts, Matthew Taylor, laut einer Mitteilung von Freitag. Die Uni Oxford und das Unternehmen Astrazeneca hatten den Impfstoff gemeinsam entwickelt. -
RKI meldet 10.580 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.580 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 264 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9997 Neuinfektionen und 394 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bundesweit bei 65,4 - und damit etwas höher als am Vortag (64,7). -
Mehr als 115 Millionen Infizierte und 2,6 Tote
Weltweit haben sich über 115,43 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind mehr als 2,66 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 28,86 Millionen Infektionen und 519.519 Toten. -
Massen-Corona-Ausbruch an Mailänder Scala
An der Mailänder Scala, einem der berühmtesten Opernhäuser der Welt, ist es zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen. Im Ballett der Scala seien 35 Mitglieder der Tanztruppe positiv getestet worden. Hinzu kamen drei Mitglieder des Leitungsteams, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa schrieb. Da es auch positive Corona-Tests bei Sängern gegeben habe, seien Proben ausgesetzt worden, hieß es.
Für das Publikum sind die Theater in Italien zum Corona-Schutz geschlossen. Doch die Häuser arbeiten mit ihren Künstlern und Künstlerinnen oft weiter, um Aufführungen zu streamen und ins Netz zu stellen. Die Regierung in Rom hatte diese Woche angekündigt, dass die Häuser in Regionen mit moderatem Virus-Ansteckungsrisiko (Gelbe Zonen) Ende März wieder für das Publikum öffnen dürfen. -
60 Prozent der neuen Fälle in Frankreich mit britischer Mutation infiziert
In Frankreich sind nach Regierungsangaben 60 Prozent der neuen Positiv-Tests inzwischen auf die zuerst in Großbritannien nachgewiesene, ansteckendere Mutation zurückzuführen. Deswegen habe sich die Verbreitung des Virus in den vergangenen zwei Wochen beschleunigt, sagt Ministerpräsident Jean Castex. In Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko solle nun verstärkt geimpft werden. -
59 Prozent der Bürger finden neue Corona-Maßnahme verwirrend
Eine Mehrheit der Bundesbürger - 59 Prozent - hält einer Umfrage zufolge die neu beschlossenen Maßnahmen für verwirrend. Gut ein Drittel (36 Prozent) findet sie dagegen alles in allem verständlich, wie aus einer Forsa-Blitzumfrage im Auftrag von RTL und NTV laut redaktioneller Fassung hervorgeht. Uneinigkeit herrscht demnach in der Bevölkerung, ob das Tempo der Lockerungen richtig sei. Jeweils grob ein Drittel halten sie für zu schnell, zu langsam oder genau richtig. -
Italien stoppt Impfstofflieferung nach Australien
Die EU-Kommission und Italien haben Insidern zufolge eine Lieferung von Astrazeneca-Impfstoff nach Australien blockiert. Grund sei, dass der britisch-schwedische Konzern seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der EU nicht einhalte, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Donnerstag. Astrazeneca habe die Regierung in Rom um Erlaubnis gebeten, etwa 250.000 Impfdosen aus dem Werk in Anagni nahe der Hauptstadt nach Australien zu exportieren. Italien habe dies verweigert und die EU-Kommission die Entscheidung unterstützt. Zuvor war bekanntgeworden, dass die EU die Genehmigungspflicht für Impfstoff-Ausfuhren bis Ende Juni verlängern will. -
Brasilien meldet neuen Tagesrekord an Corona-Toten
Brasilien hat erneut einen Höchstwert bei den an einem Tag erfassten Corona-Toten registriert. 1.910 Menschen sind nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Mittwochabend (Ortszeit) innerhalb von 24 Stunden gestorben. Der bisherige Höchstwert lag am Dienstag bei 1641 Toten. Insgesamt sind damit in Brasilien 259.271 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Neu infiziert haben sich 71.704 Menschen, womit die Zahl der Corona-Infizierten in dem größten Land Lateinamerikas auf mehr als 10,7 Millionen stieg. Nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. -
Edeka- Mitarbeiter sollen sich privat angesteckt haben
Weil das Infektionsgeschehen nicht diffus sei und die Kontakte gut nachverfolgt werden könnten, habe der Ausbruch in dem Edeka-Fleischwerk zunächst keine Folgen wie etwaige Ausgangsbeschränkungen, sagte der Sprecher. Zuerst hatten die "Badischen Neuesten Nachrichten" über den Fall berichtet.
Ein Sprecher von Edeka Südwest erklärte, im Rahmen betriebsinterner Testungen sei vergangene Woche bei zwei Mitarbeitern eine Infektion nachgewiesen worden. Anfang dieser Woche seien weitere Fälle hinzugekommen. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Infektionsquelle im privaten Bereich liegt." Weitere Tests hätten keine positiven Befunde mehr ergeben. In dem Betrieb arbeiten demnach 1.200 Menschen. Eine ausreichende Warenversorgung der Märkte sei sichergestellt. -
Lkw-Fahrer muss Corona-Quarantäne in Führerhaus antreten
Ein an Covid-19 erkrankter Lkw-Fahrer aus Rumänien hat seine Quarantäne im Führerhaus seines Transporters antreten müssen. Wie die Polizei mitteilte, wurde dem Trucker im Laufe des Donnerstags eine Unterkunft für die weitere Isolation zugewiesen.
Der Mann hatte am Mittwoch mit einem zu hoch beladenen Autotransporter die Höhenkontrolle des Rendsburger Kanaltunnels (Schleswig-Holstein) ausgelöst. Nachdem der Lkw provisorisch tiefer gelegt und durch den Tunnel begleitet worden war, teilte der Fahrer den Beamten mit, dass er unter grippeähnlichen Symptomen leiden würde. Der angeordnete Corona-Schnelltest brachte ein positives Ergebnis. Die eingesetzten Beamten stehen in engem Kontakt zum polizeiärztlichen Dienst und sollen in den folgenden Tagen auf das Coronavirus getestet werden. -
Falsche Masken-Atteste ausgestellt: Ermittlungen gegen 16 Ärzte
Die Staatsanwaltschaft Paderborn ermittelt gegen 16 Ärzte wegen des Verdachts, falsche Corona-Atteste ausgestellt zu haben. "Wir prüfen wegen der möglichen Ausstellung von Corona-Attesten falscher Art in 20 Verfahren», sagte ein Behördensprecher am Donnerstag. Zuvor hatte «Radio Hochstift" über die Vorwürfe gegen die Mediziner berichtet. 15 Ärzte seien im Kreis Paderborn tätig, einer in Porta Westfalica. Das wissentliche Ausstellen falscher Atteste sei ein eigener Straftatbestand, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Dem Bericht von "Radio Hochstift" zufolge waren solche Atteste unter anderem bei Anti-Corona-Demos in Paderborn aufgetaucht. Darin sei bescheinigt worden, dass die Betroffenen angeblich aus gesundheitlichen Gründen keinen Mund-Nasen-Schutz tragen müssten. Die Polizei habe einige dieser Atteste beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine näheren Angaben. -
Stephan Weil muss in Quarantäne
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) muss nach einem Corona-Infektionsfall in seiner Staatskanzlei vorübergehend in Quarantäne. „Es geht uns gut, keiner hat Symptome“, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit. Das Landesgesundheitsamt gehe aber davon aus, dass der Ministerpräsident als direkte Kontaktperson bis zum Montag kommender Woche in Quarantäne müsse.
Die Mitarbeiterin, die Mitglied der Morgenlage in der Staatskanzlei ist, hatte am Sonntag erste Grippe-Symptome verspürt und wurde anschließend positiv auf das Coronavirus getestet. Schnelltests und anschließende PCR-Tests beim Ministerpräsidenten und seinem Umfeld waren negativ. Die Mitarbeiterin war am vergangenen Freitag das letzte Mal in der Staatskanzlei, der Ministerpräsident und sein Umfeld trafen sie seitdem nicht mehr. Nun sollen Weil und die übrigen Betroffenen in fünf Tagen einen weiteren PCR-Test machen. Ist auch dieser negativ, kann die Quarantäne beendet werden. -
Griechisches Altenheim entlässt Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen wollten
Ein kirchliches Altenheim im Westen der Halbinsel Peloponnes hat zwei Mitarbeitern gekündigt, weil sie sich nicht impfen lassen wollten. "Wir haben ihnen 15 Tage Zeit gegeben, sich impfen zu lassen oder ein Attest vorzulegen, warum eine Impfung nicht möglich ist - aber sie waren unnachgiebig und sagten, das käme für sie nicht in Frage", sagte Metropolit Germanos, Kirchenoberer des Bezirks Elis, dem Onlineportal Patrisnews.
"Eine Impfung ist notwendig", sagte der 89-jährige Geistliche weiter. "Wir mussten die Mitarbeiter leider entlassen, damit die Gesundheit der Heimbewohner und des Personals nicht gefährdet wird." Er selbst habe sich, sobald dies möglich wurde, sofort im nächstgelegenen Impfzentrum impfen lassen. -
Niedersachsen: Schulen weiten Betrieb ab 15. März aus
Die Schulen in Niedersachsen weiten ihren Betrieb ab dem 15. März wieder aus. Dann beenden die Klassen 5 bis 7 sowie der 12. Jahrgang das Homeschooling und kehren im Wechselmodell in den Präsenzunterricht zurück, wie das Kultusministerium mitteilte.
Die Kitas in Niedersachsen können von Montag an wieder in den Regelbetrieb gehen, aber mit Einschränkungen. Alle Kinder mit einem Kita-Platz sollen betreut werden, nicht erlaubt sind offene Gruppen oder eine Mischung von Gruppen, teilte das Kultusministerium weiter mit.
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Stiko betätigt: AstraZeneca wird für alle Altersgruppen empfohlen
Der Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca wird in Deutschland nun auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) teilte in Berlin vorab mit, die Impfung mit dem Mittel "für alle Altersgruppen, entsprechend der Zulassung zu empfehlen". Dies sei am Mittwoch beschlossen worden, ein vorgeschriebenes Stellungnahmeverfahren stehe aber noch aus.
Die Stiko teilte RTL mit: "Für eine vollständige Impfserie sind bei dem AstraZeneca Impfstoff zwei Impfstoffdosen notwendig. Bei der 2. Impfung soll der Abstand zwischen den beiden Impfungen möglichst 12 Wochen betragen. Dieser Zeitraum ist auch durch die Zulassung gedeckt." Zuerst hatte die FAZ berichtet (siehe Meldung von 11:41 Uhr). Ende Januar hatte die Stiko den Impfstoff zunächst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen. -
Charité-Vorstand: Beim Impfen in Turbogang schalten - mit Hausärzten
Aus Sorge vor der nächsten Corona-Welle dringt Berlins Universitätsklinik Charité auf beschleunigtes Impfen gegen Covid-19. "Wir müssen dringend in den Turbogang schalten, wenn wir eine dritte Welle verhindern wollen", erklärte der für die Krankenversorgung zuständige Vorstand Martin Kreis am Donnerstag. Er forderte, Hausärztinnen und Hausärzte jetzt in die Impfplanung und -logistik einzubinden. "Sie sind vor Ort, es gibt eine etablierte Kommunikation, sie kennen ihre Patientinnen und Patienten, zu ihnen besteht ein enges, oft jahrelanges Vertrauensverhältnis."
Kreis sprach sich außerdem dafür aus, jetzt zumindest die zugelassenen Impfabstände zwischen der ersten und zweiten Dosis maximal auszuschöpfen. Eine Erstimpfung schütze bereits sehr gut vor einem schweren Verlauf von Covid-19.
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DGB: Corona verschärft Benachteiligung von Frauen im Job
Frauen haben nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) besonders mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen - etwa, weil sie für die Kinderbetreuung im Job zurückstecken. Gleichzeitig arbeiteten sie oft in systemrelevanten, aber unterbezahlten Berufen, sagte DGB-Expertin Sophia Michaelis am Donnerstag. Frauendominierte Berufe müssten daher besser bezahlt und die Sorgearbeit gerechter aufgeteilt werden, forderte sie.
Michaelis verwies unter anderem auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, wonach im ersten Lockdown 24 Prozent der Frauen mit mindestens einem Kind unter 14 Jahren ihre Arbeitszeit reduziert haben, aber nur 17 Prozent der Männer.
"Frauen dürfen nicht in den häuslichen Bereich zurückgedrängt werden", warnte auch Sabine Banko-Kubis von der Bildungsgewerkschaft GEW. Ihren Angaben zufolge sind rund 90 Prozent der Lehrer, die in Teilzeit arbeiten, Frauen - häufig aus familiären Gründen. "Die Gender-Lücken müssen geschlossen und die strukturellen Benachteiligungen von Frauen endlich behoben werden. Wenn nicht jetzt, wann dann", appellierte sie.
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Söder: Dritte Corona-Welle rollt
Beim Kampf gegen die Corona-Pandemie ist nach Auffassung von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) die zweite Welle besiegt. Es rolle aber die dritte Welle, mit der britischen Virus-Variante, sagte Söder am Donnerstag nach einer Sitzung seines Kabinetts in München. Es müsse gesehen werden, wie kontrollierbar dies sein werde.
Trotzdem verteidigte Söder die Öffnungsschritte der Ministerpräsidentenkonferenz. Es handele sich nicht um einen Paradigmenwechsel, die Zahl der Neuinfektionen sei nach wie vor die Richtschnur. Es sei bewusst eine Notbremse eingezogen worden.
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