19. Januar 2021 - 19:19 Uhr
Die neuesten Corona-Entwicklungen - hier im Ticker
Restaurants, Bars, Geschäfte und Freizeiteinrichtungen bleiben zu: Bund und Länder sind sich einig, dass zur Eindämmung des Coronavirus der Lockdown bis zum 14. Februar verlängert wird. Bei der Maskenpflicht konnten sich Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten auf eine schärfere Regelung einigen, einen Vorstoß des Bundes zu Ausgangssperren auch außerhalb von Hotspots lehnten die Länder nach Reuters-Informationen ab. Mehr zum verlängerten Lockdown im Video, die aktuellen Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveticker.
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Länder verhindern Ausgangssperren auch außerhalb von Corona-Hotspots
Die Länder haben den Wunsch des Bundes abgebogen, Ausgangsbeschränkungen auch außerhalb von Corona-Hotspots in die gemeinsamen Beschlüsse aufzunehmen. Nach längerer Debatte einigten sich Bundesregierung und Länder nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen auf einen Passus, in dem lediglich festgehalten wird, dass Länder und Landkreise in Regionen mit hohen Infektionszahlen zusätzliche Maßnahmen verhängen können.
Bei anderen Punkten sind weiterhin noch keine Entscheidungen gefallen. Wann die Beratungen von Bund und Ländern abgeschlossen sind, ist nach unseren Informationen aus Berlin noch nicht absehbar.
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Virologe Drosten fordert: Corona-Mutation jetzt noch im Keim ersticken!
Der Virologe Christian Drosten geht in Deutschland von einer bislang geringen Verbreitung der ansteckenderen Corona-Variante aus, die zunächst in Großbritannien entdeckt wurde. Er sehe jetzt ein Zeitfenster, um die Ausbreitung hierzulande im Keim zu ersticken, sagte der Experte für Coronaviren von der Berliner Charité am Dienstag im NDR-Podcast "Coronavirus-Update". "Wir müssen jetzt was machen, wenn wir speziell das Aufkeimen der Mutante in Deutschland noch beeinflussen wollen. Später kann man das nicht mehr gut machen, dann ist es zu spät." In Großbritannien hätten Lockdown-Maßnahmen bereits Effekte gezeigt. -
Busbranche fordert zusätzliche Hilfen
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) fordert zusätzliche finanzielle und strukturelle Hilfsmaßnahmen für die Verkehrsunternehmen in Deutschland. Die neuen Beschlüsse bringen weitere massive Einschränkungen und zielen konkret auf die Reduzierung der Fahrgastzahlen im ÖPNV ab, wie bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard sagt. Die Busunternehmen würden trotz der damit verbundenen Einnahmeausfälle weiterhin ihrer Verantwortung für die Mobilität der Bürger nachkommen. Sie müssten dafür aber fair entschädigt werden – vor allem auch, um Schäden im Gesamtsystem des öffentlichen Personenverkehrs zu verhindern. -
Bund und Länder einigen sich auf schärfere Maskenpflicht
Bund und Länder haben sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf eine schärfere Maskenpflicht verständigt. In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften sollen künftig medizinische Masken getragen werden müssen, also sogenannte OP-Masken oder etwa FFP2-Masken, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern der Beratungen vonseiten des Bundes sowie der Länder erfuhr. Eine Einigung auf ein gesamtes Beschlusspapier gab es am Dienstag aber noch nicht.
Medizinische Masken haben eine höhere Schutzwirkung als Alltagsmasken wie etwa Stoffmasken, wie aus einem Entwurf für ein Beschlusspapier hervorgeht.
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Niederlande bereiten Verschärfung des Lockdown vor
Aus Sorgen vor der schnellen Verbreitung der Coronavirus-Varianten wollen die Niederlande den Lockdown deutlich verschärfen. Die Regierung will nach Medienberichten unter anderem eine abendliche Ausgangssperre verhängen. "Es ist notwendig, dass wir in kürzester Zeit extra Maßnahmen ergreifen", schrieb Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Dienstag dem Parlament. Eine Ausgangssperre gab es bisher noch nicht. Darüber will die Regierung am Mittwoch entscheiden. Die Niederlande befinden sich bereits seit Mitte Dezember im Lockdown.
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Ergebnis des Bund-Länder-Gipfels: Arbeitgeber sind verpflichtet Homeoffice anzubieten, wo es möglich ist
Die Bund-Länder-Runde hat sich nach Angaben eines Teilnehmers auf eine Formulierung zum Homeoffice verständigt. "Dazu wird das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Verordnung erlassen, wonach Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen, sofern die Tätigkeiten es zulassen", heißt es demnach im Beschluss. Dadurch würden Kontakte am Arbeitsort, aber auch auf dem Weg zur Arbeit reduziert.
Wo Arbeit weiterhin in Präsenz erforderlich sei, müsse für Arbeitsbereiche auf engem Raum die Belegung reduziert werden - oder es müssten ohne ausreichende Abstände Masken der Norm FFP2/KN95/N95 oder andere medizinische Masken getragen und vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. -
Bund-Länder-Gipfel: Linken-Parteivorsitzende Kipping wirft Bundesregierung Halbherzigkeit vor
Linken-Parteivorsitzende Katja Kipping hat in einem Statement angesichts des laufenden Bund-Länder-Gipfels zu den weiteren Corona-Maßnahmen vor der Gefahr gewarnt, die von der Mutation ausgehe. Es brauche nun ein konsequentes und gerechtes Handeln der Regierung, das unter anderem auch die Arbeitgeber unter anderem dazu verpflichtet ihrer Belegschaft Homeoffice anzubieten: "Hätte die Bundesregierung die Arbeitgeberseite viel eher verbindlich in die Pflicht genommen für Infektionsschutz, dann könnte der Lockdown insgesamt kürzer ausfallen."
Außerdem müsste die Regierung mit Bußgeldern und unangekündigten Kontrollen mehr Druck bei der Umsetzung des Infektionsschutzes am Arbeitsplatz ausüben. Auch bei der Ersetzung von Massenunterkünften durch dezentrale Unterbringungsstätten mangele es der Regierung an Durchsetzungswillen. -
EU-Kommission will 70 Prozent Corona-Impfrate bis zum Sommer
Ein Kraftakt beim Impfen soll die Corona-Pandemie in der Europäischen Union binnen weniger Monate wirksam eindämmen. "Unser Ziel ist, bis zum Sommer 70 Prozent unserer erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben", erklärte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel. "Das könnte die Wende in unserem Kampf gegen das Virus sein." -
Gerichtentscheid in Düsseldorf: Kein Corona-Impfanspruch gegenüber dem Land Nordrhein-Westfalen
Über-80-Jährige können nicht vom Land Nordrhein-Westfalen eine sofortige Impfung gegen Corona verlangen. Das erklärte das Verwaltungsgericht Düsseldorf in einer Mitteilung zu zwei Eilentscheidungen am Dienstag und wies darauf hin, dass die Kreise und kreisfreien Städte für die Terminvergabe in Impfzentren verantwortlich seien und nicht das Land als Aufsichtsbehörde. Die Richter lehnten die Anträge auf Erlass einstweiliger Anordnungen eines Ehepaares und eines Mannes ab. -
Impfkampagne in Niedersachsen verzögert sich erheblich wegen Lieferschwierigkeiten des Herstellers
Die Impfkampagne gegen das Coronavirus verzögert sich in Niedersachsen wegen reduzierter Lieferungen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs um mehrere Wochen. Das Impfen von Altenheimbewohnern werde statt Ende Januar nun voraussichtlich erst Mitte bis Ende Februar abgeschlossen werden können, sagte die Vizechefin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, am Dienstag in Hannover: "Wir kommen nicht im gewünschten Tempo vorwärts." Am Freitag hatte der Hersteller Umbauten in seinem belgischen Werk zur Erhöhung der Produktion als Grund für eine vorübergehende Reduzierung der Lieferungen genannt. -
Bundesarbeitsminister Heil will Arbeitgeber auf Homeoffice-Angebot verpflichten
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will Arbeitgeber verpflichten, Bürobeschäftigten und ähnlichen Heimarbeit anzubieten, wenn am Ort der Betriebsstätte der Inzidenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen überschritten wird. Dann habe "der Arbeitgeber den Beschäftigten im Falle von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung (Homeoffice) auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen", heißt es in dem Reuters vorliegenden Entwurf einer Verordnung, die auch Thema der Bund-Länder-Runde sein sollte. -
Großbritannien verzeichnet weltweit höchste Corona-Todesquote
Trotz der Fortschritte beim Impfprogramm verzeichnet Großbritannien derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht. Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten. -
Erste Maßnahme des Bund-Länder-Gipfels sicher: Lockdown wird bis zum 14. Februar verlängert
Der bis Ende Januar befristete Lockdown wird bis zum 14. Februar verlängert. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern der Beratungen vonseiten des Bundes sowie der Länder. Damit bleiben etwa die Gastronomie, Freizeiteinrichtungen sowie der Einzelhandel geschlossen. Ausnahmen gelten weiterhin zum Beispiel für Supermärkte. Viele andere Entscheidungen sind noch offen. Dazu beraten die Vertreter von Bund und Ländern seit heute Nachmittag. -
Bundeswehrsoldaten und Freiwillige sollen bei Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen helfen
Bund und Länder wollen, dass "kurzfristig Bundeswehrsoldaten und im zweiten Schritt Freiwillige" bei umfangreichen Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen helfen. Die Hilfsorganisationen übernähmen die Schulungen, während die kommunalen Spitzenverbände den regionalen Bedarf erfassten, heißt es in Teilnehmerkreisen der laufenden Beratungen. Die Bundesagentur für Arbeit werde die Vermittlung unterstützen. Damit solle sichergestellt werden, dass das Personal in den Heimen mehrmals pro Woche getestet werde ebenso wie alle Besucher der Einrichtungen. -
Rheinland-pfälzischer Innenminister gegen Impfung von Polizisten mit Restbeständen aus Corona-Impfzentren
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) lehnt Impfungen für Polizisten mit Restbeständen aus Corona-Impfzentren ab. Impfen nach dem Prinzip Zufall wäre kein Vorteil für die Polizei, sagte er am Dienstag im Radioprogramm "SWR Aktuell". "Hier sind mal eine Handvoll Dosen übrig, gibt es irgendwelche Polizisten, die mal gerade zum Impfen vorbeikommen?" - so könne es nicht gehen, betonte Lewentz. Stattdessen sei mit dem Hauptpersonalrat der Polizei eine Regelung getroffen worden, wonach der Polizeiärztliche Dienst die Beamten schnell, flächendeckend und auch mit dem entsprechenden Versicherungsschutz impfen werde. -
Heimliche Filmaufnahmen: Mediziner aus Wuhan wussten schon lange vom tödlichen Virus
In einem heimlich gefilmten Gespräch kommt raus: Es habe schon Mitte November 2019 die ersten Corona-Infizierten gegeben, kurz darauf die ersten Todesfälle. Mediziner aus Wuhan sollen davon gewusst haben. Auch, dass sich das Virus unter Menschen ausbreiten kann. Sie sollen gezwungen worden sein, zu schweigen. Die Aufnahmen wurden jetzt in einer neuen britischen Dokumentation veröffentlicht. China hat die Weltgesundheitsorganisation WHO erstmals am 31. Dezember 2019 über 27 Fälle der damals noch unbekannten Krankheit informiert. Erst Mitte Januar 2020 wurde die WHO über Todesfälle informiert. -
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof kippt Alkoholverbot im öffentlichen Raum
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das bayernweite Alkoholverbot im öffentlichen Raum vorläufig außer Vollzug gesetzt. Das Gericht gab damit dem Eilantrag einer Privatperson aus Regensburg statt. Zur Begründung hieß es, dass nach § 28a des Infektionsschutzgesetzes Alkoholverbote nur an bestimmten öffentlichen Plätzen vorgesehen sind. Ein Alkoholverbot für die gesamte Fläche des Freistaats überschreitet den Richtern zufolge die Verordnungsermächtigung des Bundesgesetzgebers. Die Entscheidung des Senats gilt ab sofort bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache, so das Gericht. -
RTL/n-tv-Trendbarometer: Zufriedenheit mit dem Engagement der Lehrkräfte
In einer aktuellen Forsa-Umfrage von RTL und n-tv wurden Eltern schulpflichtiger Kinder zu dem momentanen Einsatz der LehrerInnen befragt. Ungefähr die Hälfte der Befragten ist damit zufrieden (48 %). Sehr zufrieden sind nur 13 % der Eltern. Ein Drittel der Befragten ist mit dem aktuellen Engagement der Lehrkräfte eher unzufrieden (26 %) oder sehr unzufrieden (11 %). -
Wegen allergischer Reaktionen stoppt Kalifornien Moderna-Impfung
Fünf amerikanische Counties ( San Francisco, Marin, Alameda, Santa Clara und Contra Costa) an der Küste Kaliforniens haben die Covid 19-Impfung mit dem Impfstoff des Herstellers Moderna pausiert. Grund hierfür sind allergische Reaktionen, die bei sechs geimpften Menschen festgestellt wurden. Betroffen ist eine bestimmte Charge des Moderna-Impfstoffes. Beamte des kalifornischen Gesundheitsministeriums sagen, dass Anfang Januar mehr 330.000 Dosen der Chargennummer 041L20A an fast 300 Gesundheitsdienstleister ausgeliefert wurden. Der Impfstoff des Herstellers Moderna wird seit Mitte Januar auch in Deutschland genutzt. -
EU plant Abgabe überzähliger Impfstoff-Dosen an ärmere Länder
Diese sollen zum Beispiel an Länder in Afrika gehen. Ein entsprechender europäischer Mechanismus werde geprüft, sagt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides vor EU-Abgeordneten. Dieser werde umgesetzt, noch bevor der im Sommer installierte Verteilmechanismus Covax der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vollständig funktioniere. Die Europäische Union, in der rund 450 Millionen Menschen leben, hat sich fast 2,3 Milliarden Dosen von Impfstoffen und Impfstoffkandidaten von sechs Herstellern gesichert.
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Corona-Ausbruch in Hamburger Pflegeheim
In einem Hamburger Altenheim sind seit Weihnachten 88 der 118 BewohnerInnen an Corona erkrankt. Das sagte Geschäftsführer-Assistent Jan Hell der Deutschen Presse-Agentur. Auch 26 der 96 MitarbeiterInnen wurden seitdem positiv auf das Virus getestet. Zehn infizierte Senioren sind gestorben.
Hell geht davon aus, dass in dem betroffenen Seniorenhaus Matthäus in Hamburg-Winterhude mittlerweile das Schlimmste überstanden ist. "Erfreulicherweise kann man sagen, dass beim letzten Test keine weiteren Infektionen dazu gekommen sind." Besuche sind aufgrund der Corona-Infektionen in der Einrichtung derzeit nicht erlaubt. Hell geht davon aus, dass in etwa zwei Wochen wieder Besucher reingelassen werden können.
Das Gesundheitsamt und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erforschen gerade, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte. Geimpft sind die BewohnerInnen des Seniorenheims bislang noch nicht. In Häusern mit Ausbruchsgeschehen darf nicht geimpft werden. -
Großbritannien verzeichnet weltweit höchste Corona-Todesquote
Relativ zur Bevölkerung verzeichnet Großbritannien derzeit die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht.
Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten. -
Gefälschter Corona-Test? Bundespolizei stoppt Familie vor Ausreise
Am Abend hat die Bundespolizei am Flughafen Düsseldorf einen Hinweis erhalten, dass eine unter häusliche Quarantäne gestellte Familie in die Türkei ausreisen will. Der Familienvater soll positiv auf das Coronavirus getestet worden sein. Die Ehefrau und der Sohn sollen als Kontaktpersonen eine Quarantäneverfügung des Gesundheitsamtes Bottrop erhalten haben.
Die Bundespolizei konnte die Familie am Check-In-Schalter feststellen. Sie wollten nach Ankara fliegen. Alle drei Personen haben negative Corona-Testergebnisse vorgelegt. An der Authentizität des Testergebnisses des 44-Jährigen hat die Bundespolizei Zweifel. Der Deutsche gab an, dass er mit einem Taxi zum Flughafen gefahren sei. Das konnte nach Rücksprache mit den Taxiunternehmen aus Bottrop und Umgebung nicht verifiziert werden.
Der Familienvater gab jedoch zu, dass er gegen die Quarantäneverpflichtung verstoßen hat. Seine Mutter sei plötzlich verstorben und die Bestattung soll in der Türkei stattfinden soll.
Der Deutsche sowie sein 18-jähriger Sohn und seine 42-jährige Frau wurden nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Bottrop, mit der Auflage sich mit dem privaten Fahrzeug sofort in die häusliche Quarantäne zu begeben, entlassen. Die Ahndung der Ordnungswidrigkeiten sowie die Einleitung eines möglichen Strafverfahrens wird durch die Stadt Bottrop erfolgen. -
Masken-Sonderanfertigung für Bart-Weltmeister
Für Jürgen Burkhardt - passionierter Bartträger und mehrfacher Welt- und Europameister - ist die Schutzmaske kein Problem. "Für den Alltag habe ich mir eine Maske von einer Schneiderin anfertigen lassen", sagt der 63-Jährige aus Leinfelden-Echterdingen in der Nähe von Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur.
"Aber auch mit einer normalen FFP-Maske ist das eigentlich kein Problem, weil ich die langen Zwirbel an den Seiten zwischen die Gummis klemmen kann." Er habe es anfangs noch mit durchsichtigen Visieren versucht. "Aber die haben ja auch ihre Macken und sind immer beschlagen."
Foto: DPA -
Die meisten Deutschen sind für eine Verlängerung des Lockdowns
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen unterstützt eine Verlängerung des Corona-Lockdowns über den 31. Januar hinaus. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. 40 Prozent sprachen sich sogar für eine Verschärfung der bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aus, weitere 21 Prozent sind für eine Beibehaltung der bisherigen Beschränkungen. Nur 13 Prozent plädierten für ein Ende des Lockdowns, 17 Prozent für eine Lockerung. 8 Prozent machten keine Angaben.
Die Zahl der Lockdown-Gegner hat damit im Vergleich zu Anfang Januar nur leicht zugenommen. Damals waren 11 Prozent für eine Abschaffung aller Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus und 17 Prozent für eine Entschärfung. -
RKI meldet 11 369 neue Infektionen
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 11 369 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 989 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Dienstagmorgen bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12 802 Neuinfektionen und 891 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. -
Nordrhein-Westfalen hebt 15-Kilometer-Radius für die vier betroffenen Kreise wieder auf
Das Land NRW hat die sogenannte 15-Kilometer-Regel nach wenigen Tagen für die vier betreffenden Kreise wieder aufgehoben. Am späten Montagabend wurde eine neue Corona-Regionalverordnung veröffentlicht, die nun keine konkreten Kreise oder kreisfreien Städte mehr nennt. Stattdessen ist nur noch von «gesondert zu bestimmenden Gebietskörperschaften» die Rede.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte bereits am Morgen angekündigt, die Regelung für die bisherigen Hotspots aufzuheben, weil sich die Zahlen dort entspannt hatten.
Bis Montag durfte man sich in den betroffenen Kreisen Höxter, Minden-Lübbecke, Recklinghausen und im Oberbergischen Kreis nur 15 Kilometer von seinem Wohnort entfernen. Auch von außen war der Zugang begrenzt. Die neue Verordnung - ab Dienstag gültig - beinhaltet weiter die Möglichkeit, den Bewegungsradius einzugrenzen. -
Biontech stellt bei Gesundheitsministerkonferenz der Länder neuen Lieferplan vor
Für die Corona-Impfungen in Deutschland liegen nun genauere Angaben zu den vorerst geringeren Impfstoff-Lieferungen der Hersteller Biontech und Pfizer vor. Für diese Woche ist noch eine größere Menge vorgesehen, in der kommenden Woche dann aber weniger. Das geht aus einem Lieferplan von Biontech hervor, der am Montag der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vorgestellt wurde. In dieser Woche sollen die Länder demnach 842 400 Dosen bekommen - bezogen auf die nun zugelassene Entnahme von sechs statt fünf Dosen aus einer Ampulle. Zuvor waren lediglich 667 875 Dosen angekündigt, weil nur maximal fünf Dosen pro Ampulle entnommen werden durften. -
Staats- und Regierungschefs der EU diskutieren am Donnerstag über Privilegien für Geimpfte
Die Frage eines europäischen Corona-Impfpasses und möglicher Privilegien für Geimpfte wird Thema beim EU-Videogipfel am Donnerstag. «Der Prozess des Impfens eröffnet die Debatte über Zertifikate», schrieb EU-Ratschef Charles Michel am Montag in seinem Einladungsschreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs. «Wir werden die Angemessenheit eines gemeinsamen Vorgehens diskutieren sowie, falls das passend ist, die Frage, unter welchen Umständen Ausweise genutzt werden könnten.»
In Deutschland ist zurzeit umstritten, ob Geimpfte praktische Vorteile haben sollen - etwa Zutritt zu Kinos oder Restaurants oder vereinfachtes Reisen. Griechenland hatte dafür plädiert, einen in ganz Europa anerkannten Impfpass einzuführen und Geimpften Urlaubsreisen zu erleichtern. Andere EU-Staaten sehen das skeptisch, solange erst wenige Menschen geimpft werden können. -
Sachsens Ministerpräsident schließt deutlich strengere Lockdown-Maßnahmen in Sachsen aus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat einen erheblich schärferen Lockdown im Freistaat ausgeschlossen. Eine Schließung der Betriebe und Einstellung des öffentlichen Nahverkehrs werde es nicht geben, sagte er am Montagabend in der Sendung «Fakt ist» im MDR-Fernsehen. Ein Lockdown für die Wirtschaft würde diese ruinieren. Je niedriger die Inzidenz sei - die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche - , desto schneller komme man zu Lockerungen. Mit Blick auf Gastronomie und Hotellerie müsse man den Zeitraum Ostern oder danach betrachten. -
133 Corona-Fälle in Klinikum in Nordfriesland - 2200 in Quarantäne
Insgesamt 133 Patienten und Mitarbeiter des Klinikums Nordfriesland an den beiden Standorten Husum und Niebüll sind inzwischen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handle sich um 73 Mitarbeiter und 60 Patienten, teilte der Kreis Nordfriesland am Montagabend mit. Knapp 1300 Mitarbeiter und etwa 900 ambulante und stationäre Patienten seien in (vorsorglicher) Quarantäne - die Infizierten dabei mitgerechnet. Fast alle aktuell positiv auf das Coronavirus getesteten Mitarbeiter der Kliniken befänden sich zuhause in Quarantäne - bis auf zwei aus Niebüll, die im Krankenhaus lägen. -
Verkehrsministerkonferenz gegen Herunterfahren des öffentlichen Nahverkehrs
Die Verkehrsministerkonferenz (VMK) hat vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise eine deutliche Empfehlung gegen das Herunterfahren von Öffentlichem Nahverkehr und Fernverkehr ausgesprochen. «Mobilität ist auch in der Corona-Krise ein hohes Gut der Daseinsvorsorge, von daher sehen wir ein Herunterfahren des ÖPNV oder Fernverkehr kritisch», sagte die VMK-Vorsitzende, Bremens Senatorin Maike Schaefer von den Grünen, nach einer Sonderkonferenz am Montag.
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Wissenschaftler um ifo-Chef fordern harten Lockdown für "NO-COVID"-Ziel
In der Diskussion um eine mögliche Verschärfung des Lockdowns plädieren Experten für eine neue Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus, ihr ausgerufenes Ziel: "NO COVID". Die Wissenschaftlergruppe um den Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts ifo formuliert in einem Dokument, das RTL vorliegt: "Das NO-COVID-Ziel und die Green-Zone-Strategie, für die wir plädieren, haben mehrere Länder bereits erfolgreich angewendet und ihren Bevölkerungen
dadurch eine weitestgehende Rückkehr zur Normalität ermöglicht."
Die derzeitige Situation stelle für die Bevölkerung eine Zerreißprobe dar, so die Wissenschaftler. Daher solle die Bevölkerung mit einem klaren Ziel neu einbezogen werden: "Es gilt,
das Virus gemeinsam vollständig niederzuringen." Dabei sollen "grüne Zonen" als Belohnung für das Erreichen von Zielen im Kampf gegen das Virus die Menschen motivieren. Unter den Autoren des Dokuments sind neben ifo-Chef Füst auch Professoren der Medizin, Politikwissenschaft, Jura, Pädagogik, Soziologie, Physik und Ökonomie.
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Gießen: 15-Kilometer-Regel aufgehoben
Eine Woche nach Einführung der 15-Kilometer-Regel hat der Kreis Gießen die Beschränkung wieder aufgehoben. Die entsprechende Allgemeinverfügung sei am Montag in Kraft getreten, teilte der Kreis mit. Möglich wurde das, weil der mittelhessische Landkreis fünf Tage in Folge unter dem Grenzwert von 200 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag.
Die 15-Kilometer-Regelung gilt weiterhin im Kreis Fulda, der nach Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts eine 7-Tages-Inzidenz von 271,6 aufwies, den Höchstwert in Hessen (Stand Montag 00.00 Uhr).
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Schwesig für Verlängerung bestehender Lockdown-Regeln
Vor den Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) für eine Verlängerung der bestehenden Regelungen ausgesprochen. "Es ist klar, dass wir die bestehenden Schutzmaßnahmen verlängern müssen. Ob es weitere Verschärfungen geben muss, hängt für mich von den Erkenntnissen der Wissenschaftler ab", sagte Schwesig am Montag in Schwerin.
Sie erwartete, dass die Wissenschaftler am Montagabend mehr Informationen über die Virusmutation an die Politik geben. Am Dienstag kommen dann Bundesregierung und Länderchefs zu den Beratungen über die weiteren Corona-Maßnahmen zusammen. -
Biontech-Impfstoff in angekündigtem Umfang eingetroffen
Rheinland-Pfalz hat am Montag den zugesagten Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer nach Angaben des Gesundheitsministeriums im «angekündigten Umfang» von 40 000 Dosen erhalten. Der Mainzer Impfstoff-Hersteller und sein US-Partner hatten am Freitag angekündigt, dass die Liefermengen in dieser Woche (ab 18. Januar) vorübergehend verringert werden. Ab der kommenden Woche (25. Januar) wollen sie aber wieder zum ursprünglichen Zeitplan zurückkehren. Begründet wurde dies mit Anpassungen im Produktionsprozess im Pfizer-Werk im belgischen Puurs, um die Kapazitäten dort ausbauen zu können. -
Hunde sollen Corona-Infektion bei "Wiener Sängerknaben" erschnüffeln
Die Mitglieder des weltberühmten Chores "Wiener Sängerknaben" haben Spürhunden des österreichischen Heeres geholfen zu lernen, mögliche Corona-Infektionen zu erschnüffeln. Bei den rund 130 jungen Sängern und ihren Betreuern wurden nach Angaben vom Montag zunächst PCR-Tests gemacht. Die Mitglieder des weltberühmten Knabenchors mussten zudem für rund zehn Minuten Masken aufsetzen. Diese Masken wurden in einem luftdichten Behälter dem Militärhundezentrum überreicht.
Sobald die PCR-Resultate vorliegen, dürfen die beiden Spürhunde «Fantasy Forever» und «Piet» die Masken beschnüffeln. Die Trefferquote der Tiere kann dann mit den offiziellen Testergebnissen abgeglichen werden.
Diese Aktion ist Teil der Ausbildung der beiden Vierbeiner, die Infektionen künftig mit ihrer feinen Nase aufspüren sollen. Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bedankte sich am Montag für die Zusammenarbeit der Wiener Sängerknaben mit dem Heer zur Eindämmung der Pandemie. -
Bayerische Impfzentren müssen Termine absagen
München: Wegen Lieferschwierigkeiten des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer werden in verschiedenen bayerischen Impfzentren Termine abgesagt. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit teilte mit, dass die Zusagen von Impfstofflieferungen des Herstellers nicht eingehalten werden können. In Kitzingen etwa waren 945 Impfdosen fest eingeplant, hier werden vorerst nur Zweitimpfungen durchgeführt. Auch in Schweinfurt, Bamberg und Augsburg kommt es zu Absagen und Verschiebungen. Hintergrund sind Umbauarbeiten in einer belgischen Impfstofffabrik. Laut Bundesgesundheitsministerium wird drei bis vier Wochen lang weniger Impfstoff von Biontech/Pfizer hergestellt und geliefert. -
NRW-Minister: Zahlen gehen in die richtige Richtung
In Nordrhein-Westfalen sind nach den Worten von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei der Ausbreitung des Coronavirus Anzeichen für eine Wende zum Besseren zu erkennen. "Die Zahlen sind zu hoch, aber es geht in die richtige Richtung", sagt Laumann in Düsseldorf. Es gebe in NRW aktuell 57.000 Infizierte. Die Wocheninzidenz sei mit einem Wert von 121 etwas zurückgegangen. Außer in Bielefeld gebe es keine Region mehr mit einem Wert über 200. "Wir sind auf einem hohen Niveau, aber es wird besser." Rund 300.000 Menschen seien geimpft worden. -
Labore via Verordnung zur Mutationssuche verpflichtet
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verpflichtet Labore, gezielt nach hochansteckenden Virus-Mutationen zu suchen. Das sieht eine von Spahn am Montag vorgestellte Verordnung zur Gen-Sequenzierung vor. Ziel ist es demnach, künftig mindestens fünf Prozent der Positivproben auf Gen-Mutationen zu untersuchen.
"Wir wollen einen besseren Überblick über die in Deutschland zirkulierenden Virusvarianten", sagte der CDU-Politiker. Spahn will mit der verstärkten Gen-Sequenzierung erreichen, dass die Behörden mehr Klarheit gewinnen, wie sich die etwa in Großbritannien und Südafrika aufgetretenen Virus-Mutationen ausbreiten. Zuletzt hatte es Kritik gegeben, dass dies in Deutschland anders als in Großbritannien und Dänemark bisher kaum untersucht wurde. Die Virus-Mutationen gelten als deutlich ansteckender. Die Furcht vor einer Ausbreitung der Virus-Varianten dürfte auch die Beratungen von Bund und Ländern über neue Corona-Maßnahmen am Dienstag bestimmen. Die Labore erhalten für den Mehraufwand sowie das Meldung der Daten 220 Euro pro Probe. Im Video sehen Sie das Statement von Jens Spahn zu der neuen Verordnung. -
Scholz: "Nochmal 14 Tage obendrauf ungefähr"
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) kann sich vorstellen, dass die Corona-Maßnahmen bis Mitte Februar verlängert werden. Im Inforadio vom rbb sagte Scholz am Montag, es gehe jetzt um weitere sehr präzise Maßnahmen.
"Zwei Dinge kann ich mir auf alle Fälle vorstellen. Eine befristete zeitliche Verlängerung. Österreich hat jetzt gerade bis zum 8. Februar verlängert. Und wir werden sicherlich etwas machen, das so in diese Richtung geht. Nochmal 14 Tage obendrauf ungefähr."
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Frankfurter Flughafen auf Niveau von 1984
Der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie hat den Frankfurter Flughafen 2020 im Passagiergeschäft deutlich zurückgeworfen. Das Passagieraufkommen habe mit knapp 18,8 Millionen Fluggästen 73,4 Prozent niedriger gelegen als im Rekordjahr 2019, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Montag in Frankfurt mit. Das entspreche dem Niveau aus dem Jahr 1984. Im Dezember zählte Deutschlands größter Flughafen rund 892 000 Passagiere und damit 81,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. -
Expertin: Ich erwarte ab Frühjahr Entspannung
Die Virologin Marylyn Addo erwartet in der Corona-Pandemie "vom Frühjahr an und im Sommer eine deutliche Entspannung". "Schon wegen des wärmeren Wetters und der höheren Impfquote", sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" von heute. "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir so bald in großen Menschenmassen wie auf dem Oktoberfest darauf anstoßen können. Es dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte wieder einen Anstieg geben, es ist halt ein Erkältungsvirus. Aber ich bleibe zuversichtlich." - Show more