21. Januar 2021 - 19:00 Uhr
Prag: Tschechisches Parlament rangelt um Corona-Notstand
Wilde Szenen aus dem Parlament in Prag: Ein ultrarechter Abgeordneter rangelt mit dem Sitzungssprecher um dessen Mikrofon. Einem zur Hilfe eilenden Parlamentarier ruft Lubomir Volny zu: "Wenn du hierher kommst, kriegst du Prügel!" Zuvor war ihm wegen persönlicher Beleidigungen in der Debatte um eine mögliche Verlängerung des Corona-Notstands das Mikrofon abgedreht worden. Die ganze Rangelei – im Video.
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Tschechisches Parlament: Heftige Rangelei bei Corona-Debatte
Die Debatte im tschechischen Parlament über eine Verlängerung des Corona-Notstands ist am Donnerstag eskaliert. Nachdem ihm wegen persönlicher Beleidigungen das Mikrofon ausgeschaltet worden war, lieferte sich der Abgeordnete Lubomir Volny ein heftiges Gerangel mit dem Sitzungspräsidenten Tomas Hanzel. Andere Parlamentarier kamen diesem sofort zu Hilfe. "Wenn du hierher kommst, kriegst du Prügel", schrie Volny einen von ihnen an. Als gewählter Vertreter des Volkes habe er das Recht, sich äußern zu können: "So bringt ihr mich nicht zum Schweigen!"
Die Sitzung war live im Fernsehen zu sehen. Volny wurde nach dem Zwischenfall des Saales verwiesen. Er ist Vorsitzender der ultrarechten Bewegung "Die Einigen - Alternative für Patrioten". Der 47-Jährige war bereits zuvor aufgefallen, weil er im Sitzungssaal anders als die übrigen Abgeordneten keine Maske trug. Die Polizei prüft nach eigenen Angaben, ob eine Ordnungswidrigkeit wegen Verstoßes gegen die Hygieneregeln vorliegt.
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Braucht Deutschland einen Strategiewechsel?
Experten, darunter auch Berater der Bund- und Länderchefs, sprechen sich für eine neue Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus aus: Sie fordern einen harten, aber dafür kürzeren Lockdown. Dabei setzen die Experten auf klare Ziele und "grüne Zonen", wenn die Inzidenzwerte auf sehr niedrigem Niveau blieben. Im Interview mit RTL erklären uns zwei der Experten, warum es so wichtig ist, die Infektionen auf null zu bringen – und wie das in Deutschland gelingen kann. -
Joe Biden mahnt: "Dinge werden sich weiter verschlechtern, bevor es besser wird"
Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner auf eine weitere Verschlimmerung der Corona-Lage im Land eingestimmt. Wahrscheinlich werde die Zahl der Corona-Toten im Februar eine halbe Million erreichen, sagte Biden am Donnerstag im Weißen Haus. «Die Dinge werden sich weiter verschlechtern, bevor es besser wird», mahnte er und versprach zugleich: «Wir werden das durchstehen.»
Die Ausbreitung des Virus ist in den USA weiterhin außer Kontrolle. Mehr als 400 000 Menschen sind bereits im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Mehr als 24 Millionen Infektionen mit dem Virus wurden insgesamt USA-weit gemeldet. In absoluten Zahlen liegen die Vereinigten Staaten damit weltweit an der Spitze.
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EU-Video-Gipfel: Ärger um Biontech/Pfizer-Impfstoff
Das berichtet RTL-EU-Korrespondent Carsten Mierke: "Beim EU Video-Gipfel gibt es großen Ärger unter den Staats- und Regierungschefs über die Lieferengpässe von Biontech/Pfizer und dass darüber so kurzfristig informiert wurde – nämlich erst letzten Freitag. Diese Woche will der Impfstoff-Hersteller nur noch etwas mehr als die Hälfte der eigentlichen Menge liefern. Begründet wird dies mit einem Ausbau der Kapazitäten im belgischen Werk. Angeblich sollen die Lieferungen im Februar dann wieder wie vereinbart laufen und danach ansteigen.
Für Ärger sorgt auch, dass Biontech/Pfizer angekündigt hat, insgesamt weniger Ampullen als im November vereinbart zu liefern. Hintergrund ist, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMA erlaubt hat, aus jeder Ampulle sechs statt nur 5 Impfdosen also Spritzen zu ziehen. Der Hersteller beruft sich darauf, dass er mit der EU eine Gesamtzahl an Dosen, nicht an Ampullen vereinbart hat." -
Neue Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen
Ab Montag müssen in NRW medizinische oder FFP2-Masken in Bussen und Bahnen, Supermärkten und Gottesdiensten getragen werden. Das geht aus der neuen Coronaschutz-Verordnung des Landes hervor, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag auf die neuen Masken-Regelungen geeinigt, die aber von jedem Land in den jeweils eigenen Coronaschutz-Verordnungen umgesetzt werden müssen. -
Tschechien verlängert Corona-Notstand
Mit aller Gewalt wollte der maskenlose Abgeordnete Lubomir Volny es verhindern, doch das tschechische Parlament hat die Verlängerung des Corona-Notstands bis zum 14. Februar beschlossen. Dafür votierten am Donnerstagabend 53 Abgeordnete; dagegen waren 19. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen und Soldaten in Krankenhäusern einzusetzen.
Die Corona-Zahlen waren in Tschechien nach Weihnachten dramatisch angestiegen und gehen nur allmählich wieder zurück. Am Donnerstag meldeten die Behörden 8.162 neue Fälle binnen 24 Stunden. Seit Pandemiebeginn gab es mehr als 917.000 bestätigte Infektionen und 14.973 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.
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Dramatische Rekorde bei Corona-Zahlen in Spanien
Spanien meldet mit 44.357 neuen Positiv-Tests einen Rekord. Zudem steigt die über 14 Tage gemessene Inzidenz auf 796 Fälle je 100.000 Einwohner, ebenfalls der höchste jemals verzeichnete Wert. -
England vervierfacht Strafen für Corona-Verstöße
Die britische Regierung hat die Strafen für Corona-Verstöße drastisch erhöht. Künftig sollen 800 Pfund (gut 900 Euro) statt 200 fällig werden, wenn Menschen trotz Verbots Partys besuchen, wie Innenministerin Priti Patel ankündigte. "Diese schweren Verstöße kosten Leben", sagte Patel. Die Strafe verdoppele sich bei jedem weiteren Verstoß bis zu einem Höchstbetrag von 6.400 Pfund.
Der ranghohe Polizist Martin Hewitt betonte, Partys seien "gefährlich, unverantwortlich und völlig inakzeptabel". Die Polizei werde nicht ihre Zeit damit verschwenden, mit Menschen darüber zu argumentieren. Solche Leute gefährdeten die Leben anderer, sagte Hewitt. Als Beispiele nannte er eine Feier auf der Londoner Szenenmeile Brick Lane mit 40 Menschen, die sich feindselig gegenüber der Polizei verhalten hätten, sowie eine Party mit 150 Menschen in der Grafschaft Hertfordshire. In England sind Treffen mit Mitgliedern anderer Haushalte weitestgehend verboten.
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Niederlande verhängen nächtliche Ausgangssperre
In den Niederlanden gilt ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine nächtliche Ausgangssperre: Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte für die Maßnahme von 21:00 bis 04:30 Uhr, die mindestens bis zum 9. Februar gelten soll. Zwar sind die Infektionszahlen seit drei Wochen rückläufig. Gesundheitsexperten fürchten jedoch die neuen, ansteckenderen Virus-Varianten. -
Nordirland verlängert Lockdown bis zum 5. März
Die britische Provinz Nordirland verlängert den Lockdown wegen der Corona-Pandemie bis zum 5. März. Das entschied die Regionalregierung in Belfast am Donnerstag. "Wir haben Fortschritte gemacht, aber unser Krieg und Kampf gegen Covid ist noch nicht gewonnen", sagte Regierungschefin Arlene Foster. Die hart erkämpften Gewinne dürften nicht durch voreilige Lockerungen riskiert werden.
Zu den Maßnahmen gehören die Schließung von Schulen und nicht lebensnotwendigen Geschäften sowie weitreichende Ausgangs- und Reisebeschränkungen. Die Restriktionen sollen am 18. Februar überprüft werden. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie sogar bis Ostern in Kraft bleiben, wie die Zeitung "Belfast Telegraph" berichtete.
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Corona-Lage in Portugal wird immer dramatischer
Wegen der sich drastisch zuspitzenden Corona-Krise werden in Portugal alle Kindertagesheime, Schulen und Universitäten geschlossen. Die Maßnahme werde ab Freitag und für die nächsten zwei Wochen gelten, erklärte Ministerpräsident António Costa am Donnerstag in Lissabon. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde macht die britische Virusvariante derzeit 13 Prozent der Neuinfektionen aus.
Die Zahlen Portugals seien "besonders dramatisch", sagte Ministerpräsident António Costa. Das Land mit rund 10,3 Millionen Einwohnern meldete am Mittwoch einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen. Die 14.647 neuen Fälle würden auf Deutschland umgerechnet, das etwa acht Mal so viele Einwohner hat, knapp 120.000 Ansteckungen an einem einzigen Tag bedeuten. Am Donnerstag wurden 13.544 Neuinfektionen gemeldet. -
Königreich Bhutan will erst an Glücksdatum mit dem Impfen beginnen
Das Himalaya-Königreich Bhutan will erst mit seiner Corona-Impfkampagne beginnen, wenn es genügend Impfstoff für seine Einwohner hat. Die Impfungen sollen zudem an einem glücksbringenden Datum beginnen, heißt es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums des kleinen Landes. Der Zeitraum zwischen dem 14. Februar und dem 13. März sei etwa nicht glücksbringend, man wolle abwarten.
Bhutans Bevölkerung - mit Ausnahme etwa von Kindern und Jugendlichen, Schwangeren oder Stillenden - soll laut Gesundheitsministerium dann binnen einer Woche geimpft werden. Währenddessen soll der Personenverkehr im Land gestoppt werden. Bei der zweiten Impfung wolle man genauso verfahren. In Bhutan leben rund 730.000 Menschen. Nach eigenen Angaben braucht das Land rund 1,2 Millionen Dosen, um alle Einwohner zweimal zu impfen, heißt es in der Mitteilung. -
Homöopathin soll Corona-Leugnern falsche Rezepte ausgestellt haben
Eine Ärztin mit homöopathischer Praxis soll massenhaft Atteste für Corona-Leugner ausgestellt und diese so von der Maskenpflicht entbunden haben. Die 54-Jährige aus Duderstadt im Süden Niedersachsens erregte die Aufmerksamkeit der Polizei, als auf Anti-Corona-Demos auffällig viele Teilnehmer das Nichttragen einer Maske mit einem Attest aus ihrer Praxis belegten. Dies sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen am Donnerstag. Die Bescheinigungen hätten ausgesehen wie Blanko-Formulare, in die nur noch die Daten der Patienten eingetragen werden mussten.
Die Staatsanwaltschaft durchsuchte die Räumlichkeiten in Südniedersachsen und stellte Unterlagen sicher. Für das Ausstellen falscher Gesundheitszeugnisse drohe der Frau eine Geldstrafe oder bis zu zwei Jahre Haft, sagte ein Justizsprecher. Die 54-Jährige sei durch mehrere Internetauftritte als Corona-Leugnerin bekannt. -
Glastonbury Festival zum zweiten Mal wegen Corona abgesagt
Das britische Glastonbury Festival, das weltweit größte Musikfestival auf der Grünen Wiese, ist zum zweiten Mal wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. "Mit großem Bedauern müssen wir mitteilen, dass das diesjährige Glastonbury Festival nicht stattfinden wird", teilen die Organisatoren auf Twitter mit. Karten für dieses Jahr seien im kommenden Jahr gültig. Bereits das im vergangenen Jahr geplante Festival war wegen der Pandemie gestrichen worden. Es findet in der Regel Ende Juni statt. -
Großbritannien denkt über Verschärfung der Grenzpolitik nach
Die britische Regierung will notfalls die Beschränkungen des Grenzverkehrs verschärfen. "Wir sind bereit, unsere Grenzpolitik zu verstärken, wenn wir denken, dass dies zum Schutz der Öffentlichkeit angemessen ist", sagt der Sprecher von Premierminister Boris Johnson.
Wegen der neuen Varianten des Coronavirus schließt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel Kontrollen an den deutschen Grenzen nicht aus. Deutschland suche aber einen "kooperativen Ansatz" in der Europäischen Union, sagte die CDU-Politikerin vor einem EU-Videogipfel zur Corona-Lage. -
Merkel dämpft Hoffungen auf baldige Lockerung
Bundeskanzlerin Angela Merkel dämpft Hoffnungen, dass die Corona-Auflagen rasch aufgehoben werden können. Auch wenn die sogenannte Inzidenz von 50 erreicht sei, könnten Bund und Länder nicht sofort alle Auflagen streichen, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. Sollte das Ziel irgendwann oder bis zum bisher beschlossenen Ende des Lockdowns am 15. Februar erreicht werden, könne man aber über Lockerungen sprechen. "Priorität für mich ist ganz klar, dass zuerst Kitas und Schulen wieder geöffnet werden müssen." Man müsse aber eine "dritte Welle" verhindern. Dennoch gebe es einen Lichtblick wegen der sinkenden Neuinfektionen. "Die Zahlen, die wir jetzt bekommen, stimmen durchaus hoffnungsvoll", sagte auch Vize-Kanzler Olaf Scholz. -
96,68 Mio. Menschen weltweit infiziert
Weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 96,68 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offzieller Daten. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt auf über 2,07 Millionen. Die mit Abstand meisten Infektionen verzeichnen die USA mit über 24,3 Millionen, gefolgt von Indien (10,6 Millionen) und Brasilien (8,6 Millionen). -
Geld für FFP2-Masken? Das sagt die Kanzlerin
Eine finanzielle Unterstützung für Bedürftige zur Anschaffung von FFP2-Masken ist für die Bundesregierung bisher kein Thema. Sollten die Einschränkungen jedoch noch lange anhalten, müsse man "natürlich auch darüber nachdenken, ob wir an der Stelle nochmal helfen müssen", sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag in Berlin. Noch sei das aber nicht diskutiert worden. "Wenn das jetzt über Wochen geht mit der Medizinische-Masken-Pflicht wird das sicherlich ein Thema auch der Diskussion bleiben", betonte Merkel. -
Spahn fordert Corona-Tests für Grenzpendler
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat verbindliche Corona-Tests für Pendler in deutschen Grenzregionen mit hohen Infektionszahlen gefordert. Man sehe in vielen Grenzregionen, dass das Infektionsgeschehen oft auf beiden Seiten hoch sei und es sich immer wieder gegenseitig wie in Tschechien "hochschaukeln" würde, sagte Spahn am Donnerstag im SWR. "Darüber sind wir auch in Gesprächen mit der tschechischen Regierung, dass entweder in Tschechien oder in Deutschland oder abgestimmt im Wechsel mehrfach die Woche Tests bei den Grenzpendlern stattfinden." Die Tests müssten nicht "per se an der Grenze" direkt sein. -
Erneuter Lockdown in Frankreich?
Frankreich steuert nach Ansicht von Wissenschaftlern auf einen weiteren Lockdown zu. Je früher die Entscheidung zu Ausgangsbeschränkungen getroffen werde, desto mehr wirke sich das auf den Verlauf der Covid-19-Epidemie aus, sagte Renaud Piarroux, Forscher am Pariser Institut Pierre Louis, dem Sender Franceinfo am Donnerstag.
"Früher, effektiver, kürzer", forderte er. Frankreich stehe nicht vor einem Rückgang oder einer Stabilisierung, sondern vor einem Anstieg der Fallzahlen. Besondere Gefahr gehe von der britischen Virus-Variante aus, die bis März dominierend sein könnte.
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RKI meldet 20.398 Neuinfektionen und 1.013 Todesfälle
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland zuletzt deutlich gesunken. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die sogenannte 7-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 119,0 an - das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, war in den vergangenen zehn Tagen kontinuierlich gesunken.
Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch groß: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 225,0 und Brandenburg mit 203,3. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 76,6.
Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI am Donnerstagmorgen zudem 20.398 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Außerdem wurden 1.013 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI 25.164 Neuinfektionen und 1.244 neue Todesfälle - der bisherige Höchststand - binnen 24 Stunden verzeichnet. -
Biden ordnet Maskenpflicht für Regierungsgebäude und Flugzeuge an
Der neue US-Präsident Joe Biden hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie für die nächsten 100 Tage eine Maskenpflicht an allen Orten im Zuständigkeitsbereich des Bundes angeordnet. Biden unterzeichnete am Mittwoch im Weißen Haus eine entsprechende Verfügung. Für die Verfügung benötigt er nicht die Zustimmung des Kongresses.
Die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, erstreckt sich auf alle Bereiche, in denen die Bundesregierung Hoheitsgewalt hat. Das sind beispielsweise Gebäude von Bundesbehörden, Flugzeuge und Züge sowie Busse im Verkehr zwischen Bundesstaaten. Auch alle Mitarbeiter der Bundesregierung sind dazu verpflichtet. Biden hat den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zu einem seiner wichtigsten unmittelbaren Ziele erklärt.
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PCR-Tests schlagen auch bei bekannten Mutationen an
Die Corona-Tests von "Qiagen" schlagen nach Angaben des Unternehmens auch bei den bekannten Mutationen an. Effektivität und Genauigkeit der drei PCR-Tests von Qiagen sei bei den identifizierten Virus-Mutationen nicht verringert, teilt die Firma mit. Es werde weiterhin regelmäßig geprüft, ob die Tests alle neu auftretenden Mutationen entdecken. -
Israel gewährt nun auch Schwangeren vorrangig Impfungen
Israel gewährt nun auch Schwangeren bevorzugt Zugang zu Covid-Impfungen. Laut dem nationalen Pandemie-Koordinator solle vorher sichergestellt werden, dass keine Risiken für die Frauen und den Fötus bestünden. Israel hatte am 19. Dezember mit seiner Impfkampagne begonnen und dabei den Fokus auf Ältere, Personen mit erhöhten Gesundheitsrisiken und medizinischem Rettungspersonal gelegt. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung haben laut den Gesundheitsbehörden bereits den Impfstoff von Pfizer erhalten. -
Johnson schockiert über Corona-Todeszahlen
Der britische Premierminister Boris Johnson zeigt sich schockiert über den neuen Höchststand der Todeszahlen. Großbritannien hatte am Mittwoch 1820 Personen gemeldet, die innerhalb eines Tages mit oder an Covid-19 gestorben waren - so viele, wie nie zuvor. Erst am Dienstag war mit 1610 Toten ein Höchststand registriert worden. "Diese Zahlen sind entsetzlich", sagt Johnson dem Sender Sky News. Er fürchte, dass die Todeszahlen wegen der ansteckenderen Virus-Variante in den kommenden Wochen sogar noch weiter steigen werden. Deshalb dürfe man im Kampf gegen die Pandemie nicht nachlassen. -
Sofort-Abschreibungen auf Computer setzen riesigen Steuerimpuls
Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechnet durch neue Abschreibungsregelungen auf Computer und Software mit jährlichen Steuererleichterungen von rund 2,3 Milliarden Euro. Das teilte das SPD-geführte Ministerium am Mittwochabend auf Anfrage mit. Über den geplanten Zeitraum von fünf Jahren dürfte sich der Impuls für Verbraucher und Firmen damit auf 11,5 Milliarden Euro summieren. -
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister ordnet Tests auf Virus-Mutationen im Grenzgebiet zu den Niederlanden an
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die Gesundheitsämter angewiesen, positive Corona-Tests auf der deutschen Seite der Grenze zu den Niederlanden auch auf das mutierte Virus zu untersuchen. Das teilte Laumann am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtages mit. Nach Angaben der Landesregierung ist im Nachbarland Holland bei 10 Prozent der Corona-Infizierten das mutierte Coronavirus nachgewiesen worden.
Auch in der Stadt Köln werden seit dieser Woche alle positiven Corona-Tests auf mutierte Viren untersucht. Die Uniklinik hatte dies bei der Stadtverwaltung angeregt und bereits mehr als 400 Proben dahingehend überprüft, wie ein Sprecher der Uniklinik am Mittwoch sagte.
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Italien will juristische Schritte gegen Pfizer einleiten
Italien könnte wegen der Lieferprobleme gegen den Impfstoffhersteller und Biontech-Partner Pfizer vor Gericht ziehen. Pfizer habe weitere Reduzierungen angekündigt und könne auch die bereits bekannte Lücke von 29 Prozent nicht wie zunächst geplant in der kommenden Woche ausgleichen, sagt der Covid-Beauftragte der Regierung in Rom, Domenico Arcuri. Deshalb sei darüber debattiert worden, welche Möglichkeiten es in allen "zivil- und strafrechtlichen Gerichtsständen" gebe. Entsprechende Schritte würden in den kommenden Tagen eingeleitet. -
Merkel mahnt zu größter Vorsicht selbst bei 50er-Inzidenz
Kanzlerin Angela Merkel hat zu größter Vorsicht selbst für den Fall gewarnt, dass wie angestrebt ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche erreicht werden sollte. Man solle "bitte nicht denken, dass, wenn wir bei 50 sind, das Leben des Sommers sofort wieder da ist. Dann sind wir sofort wieder im exponentiellen Wachstum", warnt Merkel nach Informationen von Teilnehmern in einer Video-Schaltkonferenz der Unionsfraktion im Bundestag. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Mittwoch bei 123,5 - als Zielwert gelten 50. -
Frankreich fordert Kontrollen an Grenzen zwischen EU-Staaten
Frankreich hat vor dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs Corona-Kontrollen an den Grenzen zwischen den Mitgliedstaaten gefordert. Die französische Regierung sei dafür, dass "Gesundheitskontrollen" eingeführt würden, "sobald das möglich" sei, sagt ein Regierungssprecher in Paris. Die Staats- und Regierungschefs beraten am Donnerstagabend in einer Video-Konferenz über die Corona-Lage. Besondere Besorgnis lösen mutierte Virenformen aus, die sich schneller verbreiten als der bisherige Erreger. -
Biden bei Amtseinführung: "Wir können das Virus besiegen"
Der neue US-Präsident Joe Biden hat sich zu Beginn seiner Amtszeit zuversichtlich gezeigt, dass die USA die Coronavirus-Pandemie hinter sich lassen können. "Wir können das todbringende Virus besiegen", sagte Biden nach seiner Vereidigung vor dem Kapitol in Washington. Die USA müssten der Pandemie als geschlossene Nation begegnen, appellierte er. Biden will die Amerikaner unter anderem aufrufen, zunächst 100 Tage lang Masken in der Öffentlichkeit zu tragen. -
Bund fordert Bundesländer zu konsequenter Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse auf
Einen Tag nach den neuen Bund-Länder-Beschlüssen im Kampf gegen das Coronavirus wird der Ruf nach konsequenter Umsetzung durch die Bundesländer laut. CSU-Generalsekretär Markus Blume kritisierte am Mittwoch, dass der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) von Schul- und Kita-Öffnungen gesprochen habe. "Es ist mein dringender Appell an die Länder, nicht alles zu vergessen, was vereinbart wurde, sondern dies eins zu eins umzusetzen", sagte Blume. "Es darf nicht wieder so sein, dass jeder seines macht."
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NRW meldet 3 Fälle der britischen Corona-Mutation
In Nordrhein-Westfalen sind bislang drei Fälle der Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden, die erstmals in England entdeckt worden war und die als deutlich ansteckender gilt. Es gebe drei bestätigte Fälle, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Experten berichteten, dass es in den benachbarten Niederlanden viele Fälle gebe. Er wolle dies in den grenznahen Regionen im Auge behalten. -
Themen beim EU-Videogipfel am Donnerstag: Schnelleres Impfen und das Eindämmen von Virus-Mutationen
Die Beschleunigung der Corona-Impfungen in Europa steht im Mittelpunkt eines Videogipfels der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend. Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen sprechen dabei auch über einen möglichen einheitlichen Corona-Impfpass. Darüber hinaus wollen die 27 Staaten Wege finden, die neuen, hoch ansteckenden Varianten des Corona-Virus zu bremsen. -
Außergewöhnliche Maßnahme: Lidl zahlt Angestellten in den USA Prämie fürs Impfen
Der Discounter Lidl zahlt Angestellten in den USA, die sich gegen Corona impfen lassen, eine Prämie von 200 US-Dollar. Das Geld solle den Mitarbeitern unter anderem helfen, die Fahrt zum Ort der Impfung oder die Betreuung von Kindern zu finanzieren, teilt Lidl mit. Lidl wolle allen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich impfen zu lassen. Auch Konkurrent Aldi will in den USA Mitarbeiter bei Impfungen unterstützen. -
Mannheimer Verkehrsgesellschaft rät mit lustiger Kampagne zu weniger Gesprächen im Nahverkehr
Die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe (rnv) haben mit einer Aufforderung an ihre Fahrgäste, in Bussen und Bahnen zum Infektionsschutz weniger zu reden, ganz unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Seit Kurzem raten die rnv in den sozialen Medien in Mannheimer Dialekt, auf Handynutzung und Gespräche im Nahverkehr zu verzichten: "Wonn ma eh grad mol nix zu sage hot, hilft ach mol wenischer telefoniere in g'schlossene Räum." Für Zugereiste heißt das laut rnv: "Der Verzicht auf Telefonate in geschlossenen Räumen reduziert die Ansteckungsgefahr durch weniger Aerosole in der Luft." -
Bundesregierung erhöht Druck auf Arbeitgeber durch Homeoffice-Verordnung
Unternehmen in Deutschland sollen zumindest vorübergehend über eine neue Verordnung dazu angehalten werden, Beschäftigten in der Pandemie mehr Homeoffice anzubieten. Nach langen Diskussionen über das Thema legte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Mittwoch dem Kabinett eine entsprechende "Corona-Arbeitsschutzverordnung" vor. Sie bedarf keiner weiteren Zustimmung und soll nach Angaben des SPD-Politikers voraussichtlich Mitte kommender Woche in Kraft treten. Die Regeln darin sind befristet bis zum 15. März dieses Jahres. Aus der Wirtschaft kommt Kritik, und nicht nur der Koalitionspartner Union warnt vor einem "Bürokratiemonster". -
Russland will EU-Zulassung für eigenen Corona-Impfstoff "Sputnik V"
Russland strebt eine Registrierung seines Corona-Impfstoffes "Sputnik V" in der Europäischen Union an. Ein entsprechender Antrag sei bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht worden, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds am Mittwoch in Moskau mit, der das Vakzin mitfinanziert und im Ausland vermarktet. Mit einer Prüfung werde im nächsten Monat gerechnet. Bereits von diesem Freitag an will Russland die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von "Sputnik V" von der Weltgesundheitsorganisation WHO beurteilen lassen. -
RKI-Chef Wieler warnt vor Reisen innerhalb Europas
RKI-Präsident Lothar Wieler plädiert dafür, das Reisen innerhalb Europas nach Möglichkeit einzuschränken. "Mein Wunsch wäre, dass alle Menschen nur reisen, wenn es unbedingt notwendig ist", sagt der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI) in einem Online-Gespräch des Vereins der Ausländischen Presse in Deutschland (VAP). Denn durch grenzüberschreitende Kontakte könne sich das Virus weiter ausbreiten. Natürlich gebe es auch die Möglichkeit von Grenzschließungen, sagte Wieler, ohne Details dazu zu nennen. - Show more