Alle Hamburger sollen bereits ihre Kontakte notieren

Corona-Infektionen eindämmen: So führen Sie ein Kontakt-Tagebuch

Corona-Tagebuch
Hilft der eigenen Erinnerung und damit im Ernstfall auch den Behörden: eine Art Tagebuch über die Kontakte während der Corona-Zeit.
deutsche presse agentur

Kontaktnachverfolgung schnell und unkompliziert

Ein Tagebuch führen – das kann in Corona-Zeiten tatsächlich sehr hilfreich sein. Denn die Corona-Kontaktnachverfolgung stellt die Gesundheitsämter deutschlandweit immer noch vor eine große Herausforderung. Deshalb hat die Hamburger Gesundheitsbehörde alle Hamburger aufgefordert, ein sogenanntes Kontakt-Tagebuch zu führen.

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Schnellere Nachverfolgung bei Corona-Infektion

Die Gesundheitsbehörde erhofft sich durch diese Maßnahme eine schnellere und übersichtlichere Kontaktnachverfolgung der betreffenden Personen bei einer Corona-Infektion. Dabei geht es also nicht um Kontakte, die man ohnehin täglich trifft, wie Kollegen, Familienmitglieder oder auch Menschen, die im selben Supermarkt oder Bus unterwegs waren. Das Kontakt-Tagebuch soll vor allem Treffen sowie Anlässe privater Natur erfassen, wie zum Beispiel Familientreffen oder bestimmte Freizeitaktivitäten.

Das bedeutet ganz konkret: Ins Tagebuch gehört ein enger Kontakt mit anderen Menschen, der länger als 15 Minuten andauerte, bei dem die betreffenden Personen weniger als 1,50 Meter Abstand hielten und keine Mund-Nasen-Bedeckung trugen.

Eindämmung des Infektionsgeschehens

„Die Kontaktnachverfolgung ist sehr, sehr aufwendig und erfordert viel Zeitaufwand“, sagt Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde Hamburg. Die Nachverfolgung ist vor allem wichtig, um Infektionsketten rasch nachvollziehen zu können. Die Behörden sind dann in der Lage, betroffene Personen über den Kontakt zu einer Corona-infizierten Person zu informieren. Auf diese Weise ist es möglich, das Infektionsgeschehen schnell einzudämmen. Doch das stellt die Behörden oftmals vor Schwierigkeiten: „Viele können nicht mehr alle Kontakte benennen und da hilft die Auflistung aller Kontakte in einem Tagebuch“, erklärt Helfrich.

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Wie soll ein Kontakt-Tagebuch geführt werden?

Das Kontakt-Tagebuch soll einem vorgegebenen Schema folgen. Besonders wichtig sind die Namen der Personen, Datum, Ort und die Dauer des Treffens. Zusätzliche Informationen zu dem Treffen, also ob es drinnen oder draußen stattfand und ob die Beteiligten eine Mund-Nasen-Bedeckung trugen, können ebenfalls aufschlussreich sein und sollten vermerkt werden. Das Buch kann entweder in Papierform oder digitaler Form geführt werden. Eine genaue Vorlage für die Kontaktauflistung ist zum Beispiel auf der Internetseite der Hamburger Gesundheitsbehörde zu finden.

Kontaktnachverfolgung geht auch per App

Digitale Versionen gibt es beispielsweise in Form einer App. „Doctor Box“ oder „Cluster Diary“ sind digitale Kontakt-Tagebücher. Mit nur wenigen Klicks kann jeder dazu beitragen, dass Kontakte unkomplizierter nachverfolgt und somit das Infektionsgeschehen schneller eingedämmt werden kann.

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