Deutlicher Vorteil gegen Biontech-Konkurrenten

Corona-Impfstoff von Curevac könnte auch im Kühlschrank lagern

ARCHIV - 24.02.2020, Baden-Württemberg, Tübingen: Ein Mann pipettiert in einem Labor des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac eine blaue Flüssigkeit. In dem Unternehmen wird nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus geforscht.   (zu dpa: «Cureva
Curevac
scg bwe tba, dpa, Sebastian Gollnow

Biontech-Impfstoff benötigt minus 70 Grad

Alle schauen seit dieser Woche hoffnungsvoll auf den Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech, der eine Wirksamkeit von 90 Prozent haben soll. Möglichst viele Menschen zu impfen, sobald er auf dem Markt kommt, wird aber aus mehreren Gründen schwierig. Einer davon: Der Impfstoff muss bei minus 70 Grad Celsius gelagert werden. Der Konkurrent von Curevac käme schon mit 5 Grad zurecht – könnte also im Kühlschrank gelagert werden. Allerdings ist seine Wirksamkeit noch fraglich.

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Logistischer Aufwand wäre geringer

Nach eigenen Angaben der Tübinger Pharmafirma am Donnerstag könne der Impfstoff von Curevac monatelang bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden. Mindestens drei Monate bleibe er so stabil, wie Curevac nach eigenen Testreihen bemerkte. Sogar bei Raumtemperatur soll er bis zu 24 Stunden verwendbar sein. Damit hat er einen klaren Vorteil gegenüber vielen anderen Impfstoffkandidaten, was den logistischen Aufwand betrifft – der Impfstoff von Biontech hält im Kühlschrank nämlich nur etwa fünf Tage.

"Das dürfte eine dezentrale Aufbewahrung des Impfstoffes erleichtern und breit angelegte Impfanstrengungen in der aktuellen Pandemie unterstützen", erklärte Produktionsvorstand Florian von der Mülbe. Curevac kündigte an, dass die Stabilitätsstudie fortgesetzt werde, um die Möglichkeiten für eine längere Haltbarkeit des kommerziellen Produkts zu untersuchen.

Wie weit ist der Curevac-Impfstoff in der Entwicklung?

Das Unternehmen hatte im Juni 2020 eine klinische Phase-1-Studie mit CVnCoV in klinischen Studienzentren in Deutschland und Belgien begonnen. Ende September 2020 startete der Impfstoffkandidat in einer klinischen Studie der Phase 2a in Peru und Panama. Dort wurden die klinischen Untersuchungen auf ältere Erwachsene ausgedehnt. Curevac plant, die zulassungsrelevante klinische Studie der Phase 2b/3 bis Ende 2020 einzuleiten.

Quelle: RTL/dpa

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