Brutale Quälerei bei Zulieferer von 'Wiesenhof'
Ekelerregende Praktiken auf Geflügelfarm
Die Bilder, die der Zuschauer zu sehen bekommt sind unglaublich brutal, schrecklich, ekelerregend – verderben jeden noch so geringen Appetit auf Geflügelfleisch: Aktivisten der Tierschutzorganisation PETA haben mit versteckter Kamera das Leid von Puten, Hühnern und Küken in einer Geflügelzucht in Niedersachsen festgehalten. Anschließend wurden die Aufnahmen ins Internet gestellt.
Auf den Aufnahmen ist unter anderem zu sehen, wie Tiere beim Verladen getreten und auf andere Weise mitunter zu Tode gequält werden. Die Tiere landen danach beim großen Geflügel-Produzenten 'Wiesenhof'. Der Konzern wirbt mit seiner Herkunftsqualität.
Nun wirft PETA dem Unternehmen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutzverordnung zum Transport und Schlachten vor. Es handele sich um einen "absoluten Skandal", man habe Strafanzeige gestellt, so PETA.
Wiesenhof will von Nichts wissen
Wiesenhof reagiert auf die Vorwürfe mit einer schriftlichen Stellungnahme: "Diese Tatsache ist für Wiesenhof absolut inakzeptabel. Aus diesem Grund wird 'Wiesenhof' von der verantwortlichen Ausstallungsfirma verlangen, die Mitarbeiter sofort freizustellen. Damit will 'Wiesenhof' sicherstellen, dass keiner der identifizierbaren Mitarbeiter der Fremdfirma künftig bei einem der Partnerlandwirte eingesetzt wird. 'Wiesenhof' hat die verantwortliche Firma umgehend aufgefordert zu den Ausstallungspraktiken Stellung zu beziehen."
Außerdem seien laut Wiesenhof solche Zustände nicht der Normalfall. Unabhängige Kontrollen hätten ergeben, dass sich andere Partnerbetriebe an die Vorgaben des Tierschutzgesetzes halten würden. Das fällt den Tierschützern schwer zu glauben, denn erst Anfang 2010 hatte PETA Strafanzeige wegen ähnlicher Verstöße gegen Wiesenhof und den Mutterkonzern PHW gestellt - damals ging es um den niedersächsischen Geflügelhof in Twistringen.