Bremen: Behinderte Schüler am Gymnasium Horn unerwünscht? Direktorin klagt gegen Inklusion

Was steckt hinter dem Gebaren der Schule?

Das hat es in Deutschland noch nie gegeben: Eine Schulleiterin aus Bremen klagt dagegen, behinderte Kinder an ihrem Gymnasium aufzunehmen. Dabei gilt die sogenannte Inklusion als sinnvolle Sache: Behinderte und nicht behinderte Kinder werden gemeinsam unterrichtet. Außerdem verstößt die Schule damit gegen eine geltende UN-Konvention, laut der behinderte Menschen das Recht auf den Besuch einer Regelschule haben. Wo liegt also das Problem?

Gymnasium verklagt Senatorin wegen Inklusion

Das Bremer Gymnasium klagt wegen der Inklusion gegen das Bildungsressort vor dem Verwaltungsgericht. Schulleiterin Christel Kelm befürchtet, dass Kinder mit schweren geistigen Behinderungen dem Anforderungsniveau nicht entsprechen.

Das Bildungsressort sieht sich trotzdem im Recht: "Wir sind der Auffassung, dass es zulässig ist zu bestimmen, dass ein Gymnasium Inklusionsschule wird." In Bremen gebe es immer mehr Kinder mit Beeinträchtigungen, für die das Bildungsressort Schulplätze schaffen müsse. Dabei gehe es nicht nur um schwer geistig behinderte Kinder, sondern auch um welche mit körperlichen Behinderungen, Autisten und Inselbegabungen. Auch diese hätten ein Anrecht auf Unterricht an einer Schule in der Nähe.

Wie denken Sie darüber?​

Wegen des laufenden Verfahrens schweigt die Direktorin, die gegen die Einrichtung einer Inklusionsklasse mit fünf behinderten Kinder geklagt hat. Doch Schüler des Gymnasiums Horn melden sich fleißig zu Wort - wie sie zum Thema Inklusion an ihrer Schule stehen, erfahren Sie im Video.