18. Dezember 2019 - 19:48 Uhr
Sturm muss Kaution hinterlegen
Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte frühere Boxweltmeister Felix Sturm wird möglicherweise aus der Untersuchungshaft entlassen. Das Landgericht Köln erließ einen Haftverschonungsbeschluss - wenn Sturm 300.000 Euro Kaution hinterlegt, darf er zurück in die Freiheit.
Offenbar weniger Steuerschulden als gedacht
"Aus Sicht der Verteidigung sprechen valide Gründe für eine Haftverschonung", so Sturms Verteidiger Andreas von Dahlen.
Die Steuerschuld, wegen der der Boxer vor Gericht steht, sei von ursprünglich angeklagten 5,8 Millionen Euro nach der Beweisaufnahme vor Gericht "dramatisch verringert". Zuletzt war von rund 800.000 bis 2,2 Millionen Euro Steuerschulden die Rede. Außerdem hatte Sturm in einem persönlichen Statement während der Verhandlung Fehler in seinen Steuererklärungen eingeräumt.
Möglicherweise auch Verstoß gegen Anti-Doping-Gesetz
Neben dem Steuerstrafverfahren steht Sturm auch wegen eines Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz vor Gericht. Sturm soll beim Kampf gegen den Russen Fjodor Tschudinow im Februar 2016 die verbotene Substanz Stanozolol eingenommen haben. Da der Kampf somit regelwidrig geführt wäre, ist der Boxer auch wegen Körperverletzung zum Nachteil des Russen angeklagt.