Kritik von der SPD
150 Euro Bußgeld drohen: Montag ist Masken-Kontrolltag in NRW
Masken-Muffel in Bussen und Bahnen müssen blechen
Knapp zwei Wochen nach Inkrafttreten des 150-Euro-Bußgelds für Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen startet das Verkehrsministerium am Montag eine große Kontrolle in ganz Nordrhein-Westfalen. Wer an Haltestellen, Bahnsteigen, Bahnhöfen oder in Bus und Bahn keine Mund-Nasen-Bedeckung trägt, muss blechen.
Verweigerer werden an acht Bahnhöfen den Behörden übergeben
Ordnungsämter, Bundespolizei, die Bahn und die Verkehrsunternehmen wollen am Montag ab 12 Uhr mit einer landesweiten Großaktion die Einhaltung der Maskenpflicht kontrollieren. Sie betrifft den regionalen Bahnverkehr und S-Bahnen.
Laut Verkehrsministerium soll in Regionalzügen und S-Bahnen unter anderem vom Bahnpersonal nach Maskenverweigerern gesucht werden, die dann an acht großen Bahnhöfen Bundespolizei oder Ordnungsamt übergeben werden sollen. So kann dann das Bußgeld von 150 Euro, das seit dem 12. August gilt, auch erhoben werden.
"Kommissar Zufall und Kontroll-Shows sind keine Strategie"
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) begründet die Aktion damit, dass das Tragen einer Maske das wirksamste Mittel gegen die Ausbreitung des Coronavirus sei. Der Fahrgastverband „Pro Bahn“ begrüßte die angekündigte Großkontrolle. Es solle aber nicht darum gehen, eine ältere Dame zu kontrollieren, die alleine an der Haltestelle sitzt, sagte ein Verbands-Sprecher.
Die SPD kritisierte das Vorgehen. Fraktionschef Thomas Kutschaty fordert einen gemeinsamen Plan der Landesregierung, der Verkehrsbetriebe und der Kommunen. "Es reicht nicht, nur einmal mit großem Tamtam medienwirksam auf Streife zu gehen. Kommissar Zufall und Kontroll-Shows sind keine Strategie."