Russe hatte den Orang-Utan mit Drogen betäubt
Bali: Orang-Utan-Baby an Flughafen vor Schmuggel gerettet
Flughafen-Mitarbeiter entdeckten das Tier in Rattan-Kiste
Was für ein Schicksal hätte den kleinen Affen wohl erwartet? Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali haben Flughafenbeamte einen jungen Orang-Utan vor der illegalen Ausfuhr gerettet. Die Beamten fanden bei der Untersuchung des Gepäcks eines russischen Touristen auf den etwa zwei Jahre alten Menschenaffen, der betäubt in einem Rattan-Korb lag. Das berichtet die Zeitung „The Jakarta Post“.
Bei Zwischenlandung wollte er dem kleinen Affen Drogen geben
Der Mann wurde wegen versuchten Schmuggels festgenommen. Er behauptete dem Bericht zufolge, das Tier für 3.000 US-Dollar gekauft zu haben. Ein Freund habe ihm gesagt, es sei in Ordnung, den Affen als Haustier mit nach Russland zu nehmen.
Der Chef der Quarantäne-Abteilung des Flughafens bezeichnete den Umgang des Russen mit dem Tier in der Zeitung als „unmenschlich“. Der Orang-Utan sei mit Drogen betäubt worden, so dass er zwei bis drei Stunden bewusstlos in der Rattan-Kiste lag. Der Mann habe Spritzen und Betäubungsmittel bei sich gehabt, um sie dem Affen bei der Zwischenlandung in Südkorea zu verabreichen.
Das Junge wurde in die Obhut der balinesischen Naturschutzbehörde gegeben. Im Gepäck des Russen fanden die Behörden auch noch zwei Geckos und fünf andere Echsen.
Orang-Utans sind gefährdet und vom Aussterben bedroht
- Auch bei Orang-Utans sind zwei Jahre noch ein Kleinkind-Alter, in dem die Tiere eng bei der Mutter leben. Die Menschenaffen zählen zu den stark bedrohten Arten.
- Freilebende Orang-Utans gibt es nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra in Südostasien.
- Allein auf Borneo ist die Zahl der Menschenaffen in den vergangenen zwanzig Jahren um rund 150.000 zurückgegangen. Heute leben dort nur noch knapp 50.000 Orang-Utans.
- Laut Weltnaturschutzunion IUCN sind Borneo-Orang-Utans stark gefährdet, Sumatra-Orang-Utans vom Aussterben bedroht.