Bahn- und Flug-Chaos nach Unwetter - auch heute drohen noch Ausfälle und Verspätungen
"Endstation Hamburg", hieß es in der Nacht für viele Bahnfahrer
Hunderte Menschen sind in der Nacht wegen der Unwetter an Flughäfen und Bahnhöfen gestrandet. Einige Bahnstrecken in Richtung Berlin sind heute früh wieder frei, andere sind seit dem Morgen gesperrt - und der Norden bleibt dicht. Zwischen Hamburg und Bremen und zwischen Hamburg und Hannover geht auch heute Morgen nichts, sagt die Bahn.
Der Fernverkehr zwischen Berlin und Düsseldorf ist unterbrochen
Wegen eines Unwetterschadens auf der Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Gütersloh ist der Fernverkehr zwischen Berlin und Düsseldorf seit dem frühen Freitagmorgen unterbrochen. Auch der Regionalverkehr ist betroffen, wie eine Bahnsprecherin sagte. Ein ICE musste seine Fahrt auf der Strecke gegen 3 Uhr unterbrechen und wurde später mit einer Diesellok abgeschleppt. Ob die Fahrgäste den Zug zuvor verlassen konnten, war zunächst unklar.
"Endstation Hamburg", hieß es in der Nacht für viele Bahnfahrer. Weil die Strecken in den Osten, nach Süden und Westen blockiert waren, endete die Reise unverhofft: 800 Menschen strandeten. Die Bahn stellte vier Schlafzüge bereit. Am Bahnhof Altona richteten auch Hilfsorganisationen eine Notunterkunft mit gut 300 Schlafplätzen für gestrandete Bahnreisende ein. Starke Unwetter in Deutschland hatten bereits am Donnerstag für Beeinträchtigungen auf zahlreichen Bahnstrecken gesorgt. In der Hauptstadt fielen an den Flughäfen Schönefeld und Tegel in der Nacht erneut Flüge aus oder starteten verspätet.
Die Strecke Hannover-Hamburg ist weiter für Aufräumarbeiten gesperrt
Bahnreisende müssen sich in und um Hamburg auch am Tag nach dem schweren Unwetter auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Nachdem am Donnerstag mehrere Gewitterfronten Fern- und Nahverkehr lahmgelegt hatten, ist die Strecke Hannover-Hamburg weiter für Aufräumarbeiten gesperrt, wie eine Sprecherin der Bahn am Morgen erklärte. Der Fernverkehr werde umgeleitet. Die Strecke zwischen Hamburg und Bremen war in der Nacht hingegen wieder freigegeben worden.
Auch im Nahverkehr des Metronom gebe es erhebliche Einschränkungen, wie das Bahnunternehmen auf seiner Website bekanntgab. Reisende sollten sich im Internet erkundigen, ob ihre Züge fahren.