Babys lieben knallige Farben: Rot statt Pastell
Babys lieben knallige Farben
Babys sind farbenblind? Nein, ganz im Gegenteil! Sogar Neugeborene können schon Farben sehen. Der Sehsinn ist zwar noch nicht voll funktionsfähig, da auch das Sehvermögen trainiert werden muss, aber die Farbe, die sie schon neun Monate lang kuschelig eingehüllt hat, ist für die ersten Lebensmonate fortan auch die Lieblingsfarbe - und das ist Rot. Das belegt eine Studie der Wissenschaftlerin Dr. Anna Franklin, die am Surrey Baby Lab einen Farbtest mit 250 Neugeborenen durchgeführt hat.
Man kann bei Neugeborenen feststellen, dass sie ihr Köpfchen immer nach der Farbe Rot drehen. Damit kann man die Babys in ihrer ersten Lebenszeit sehr glücklich machen. Deshalb wäre ein kuscheliger Schlafplatz in Rot auch für einen kleinen Babyjungen ideal. Denn die Farbe beruhigt die Kleinen, weil sie sich an ihre vertraute Umgebung im Mutterleib erinnert fühlen. Bei Farben, die die Kleinen gar nicht mögen, drehen Kinder übrigens einfach den Kopf weg. Dazu gehört meistens Braun.
Babyblau ist out
Haben Eltern ihrem Babyjungen ein Zimmer in Hellblau hergerichtet, ist das zwar schön für die Erwachsenen anzusehen, das Kind hat aber wenig davon. Denn Blau ist eine Farbe, die vom Auge verschlüsselt wird und um diese Farbe richtig zu erkennen, ist ein mehrjähriges Training notwendig. Zum Beispiel dauert es bis zur Pubertät bis Kinder das volle Farbspektrum wahrnehmen können.
Bis dahin gehören zu den Lieblingsfarben der Kinder Lila, Orange und Rosa. Auch kleine Jungs mögen die Mädchenfarbe Rosa bis zum vierten Lebensjahr, da sie der Farbe Rot ähnelt und somit einen beruhigenden Einfluss auf sie hat. Laut einer Studie schreien Babys zum Beispiel seltener in einer rosafarbenen Umgebung.
Studien haben außerdem ergeben dass Schwarz-Weiß-Kontraste die Gehirne kleiner Babys anregt wie kein anderer Farbmix. Der Unterschied in der Helligkeit ermöglicht es selbst wenige Stunden alten Säuglingen die Farben zu erkennen. Das Bedürfnis nach Struktur und Regelmäßigkeit scheint angeboren zu sein, weshalb es auch verständlich ist, dass Babys kontrastreiche und geometrische Muster interessiert betrachten.