Baby auf Ebay Kleinanzeigen angeboten: War es die eigene Familie?
Syrische Familie wird beschuldigt
War es die eigene Familie, oder waren sie es nicht? Ein Online-Verkäufer aus Duisburg hatte bei Ebay-Kleinanzeigen versucht, ein Baby zu verkaufen. 5.000 Euro sollte das kleine Mädchen namens Maria kosten. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf Menschenhandel gegen die Eltern. Die Familie dementiert stark.
Die Polizei hat die Eltern ausfindig gemacht, die ihr 40 Tage altes Baby angeblich bei Ebay Kleinanzeigen zum Verkauf angeboten haben. Sie stammen aus Syrien und leben seit knapp einem Jahr in Duisburg. Sie behaupten, nichts mit der Anzeige zu tun zu haben.
Die Mutter soll 21 Jahre alt sein - das Baby ist ihr einziges Kind. Der Vater ist sieben Jahre älter. Gegen die beiden wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sie wurden bereits vernommen und bestreiten die Tat vehement, wie die Polizei der 'Rheinischen Post' bestätigte.
Die Mutter war mit den Nerven völlig am Ende
Der Vater soll ausgesagt haben, dass sein Mobiltelefon abhandengekommen sei, auf dem sich Bilder seiner Tochter befunden haben. Die Ermittler fanden in der Wohnung in Duisburg allerdings den Router, von dem aus die Anzeige ins Netz hochgeladen wurde. Der Internetanschluss würde auch von Angehörigen und Freunden benutzt. Alles dreht sich um die Frage: Wer ist der "Kühlschrank"? So hieß der User-Account von Ebay Kleinanzeigen. Die Eltern befürchten, dass sich jemand einen dummen Scherz mit ihnen erlaubt hat. Die 21-jährige Mutter war anscheinend extrem aufgelöst bei der Vernehmung.
Die Anzeige war nur 30 Minuten online, bevor sie aus dem Internet verschwand. User aus dem Netz liefen Sturm, posteten entrüstet Screenshots und zeigten sich bestürzt. Das Baby wurde bereits aus der Familie geholt und ist nun beim Jugendamt. Die Flüchtlingsfamilie war bislang bei den Ämtern nicht als problematisch aufgefallen und wird zurzeit vom Allgemeinen Sozialen Dienst betreut.