Mordprozess in Australien
Schauspieler tötet Rapper mit Samurai-Schwert, um seine Freundin zu beschützen
Blake Davis soll mit einem Schwert auf den Einbrecher losgegangen sein
Was würden Sie tun, wenn an ihrem Bett plötzlich ein Einbrecher stehen und Geld verlangen würde? Der 31 Jahre alte Schauspieler Blake Davis aus Australien soll ein Samurai-Schwert gezogen und dem Mann den Schädel gespalten haben. Vor Gericht sagte er nun aus, dass er seine Partnerin Hannah Quinn beschützen wollte. Der Einbrecher, ein Rapper namens Jett McKee, starb an den schweren Verletzungen. Davis muss sich nun wegen Mordes vor Gericht verantworten.
Rapper soll das Paar bei dem Einbruch bedroht haben
Was geschah wirklich am 10. August 2018 im Haus des Schauspielers in Sydney? Im Prozess kommen nun immer mehr Details zu dem Fall ans Licht, wie der australische Sender ABC berichtet. Das Paar sagte aus, dass der Einbrecher plötzlich im Haus aufgetaucht sei und sie mit einer Waffe bedroht habe – eine unechte Pistole, wie sich später herausstellte. „Wir wissen, wo deine Familie wohnt. Gib mir all dein Geld oder wir töten auch deine Familie“, soll der Eindringling zum Schauspieler gesagt haben, wie er vor Gericht erklärte.
Er habe seine Lebensgefährtin schreien hören. Die 26-Jährige soll sich auf den Einbrecher gestürzt und ihn zu Boden geworfen haben. Laut ABC fürchtete Davis offenbar, dass der Fremde Hannah erschießen könne, darum habe er eins seiner Samurai-Schwerter gegriffen, die er in seiner Wohnung aufbewahrte. Vor Gericht berief sich der Angeklagte darauf, sich nicht mehr richtig an den Vorfall erinnern zu können. Alles was danach passierte, sei verschwommen in seinem Kopf. Überall sei Blut gewesen und sie habe nur noch geschrien, erklärte seine Freundin.
Gericht hob Mordanklage gegen Hannah Quinn auf
Auch Quinn war zuerst wegen Mordes angeklagt, gegen sie ließ das Gericht die Vorwürfe inzwischen aber fallen. Das Paar beruft sich darauf, in Notwehr gehandelt zu haben. Dennoch gibt es einige Punkte die merkwürdig sind: Statt die Polizei zu rufen, als der Rapper plötzlich tot in ihrer Wohnung lag, floh das Paar und soll in den Tagen nach der Tat in wechselnden Hotels eingecheckt haben – so als wollten die beiden untertauchen. Das Paar behauptet, sie hätten sich bedroht gefühlt, weil der Rapper gesagt hatte, dass noch andere hinter ihnen her seien.
Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, dass sie sich ihre eigene Version der Ereignisse zurechtgelegt hätten und nur vorgeben würden, sich nicht mehr richtig zu erinnern. Das Gericht muss nun klären, ob Davis wegen Mordes belangt werden kann, oder ob die Vorwürfe, wie bei seiner Partnerin Quinn aufgehoben werden. Der Prozess dauert an.