11. Februar 2016 - 17:20 Uhr
Viele Patienten müssen wegen Gesetzesänderungen zum Jahreswechsel laut Apothekerverband längere Wartezeiten für Medikamente in Kauf nehmen. Der Grund sei, dass Patienten nun selbst entscheiden können, ob sie anstelle eines von der Krankenkasse vorgesehenen Rabatt-Arzneimittels lieber ein anderes bekommen wollen, teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit. Krankenkassen hätten ihre Versicherten darüber nicht frühzeitig informiert, kritisierten die Apotheker.
Entscheidet sich ein Patient für ein anderes Mittel mit gleichem Wirkstoff als das, für das seine Kasse Rabatte mit dem Hersteller ausgehandelt hat, muss er den vollen Preis zahlen. Die Kasse soll dann die Kosten bis zur Höhe des rabattierten Preises zurückzahlen. Das Bundesgesundheitsministerium sagte zu, die Wirkung der Neuregelung zu überprüfen. "Wir werden die Einführung sorgfältig beobachten", sagte ein Sprecher. Die Patienten müssten sich keine Sorgen machen. Für alle stünden Medikamente in gleicher Wirkung und Qualität zur Verfügung.