26. Februar 2018 - 9:54 Uhr
Bundeskanzlerin überrascht mit neuen Ministern
Bundeskanzlerin Angela Merkel will die Riege der CDU-Minister in ihrem Kabinett deutlich verjüngen und gleichzeitig ihre Kritiker zufrieden stellen. Das neue Kabinett der Kanzlerin hält darum einige Überraschungen bereit. Die einzige, die das 60. Lebensjahr überschritten habe, sei sie selbst, sagte Merkel. "Mit diesem Team kann man jetzt auch die Aufgaben der Zukunft angehen." Es biete Erfahrung und neue Gesichter in guter Mischung. Vor allem die Jungen und Konservativen in der CDU hatten von Merkel eine Verjüngung und Erneuerung in Partei und Kabinett angemahnt.
Anja Karliczek soll Nachfolgerin von Johanna Wanka werden

Die CDU-Abgeordnete Anja Karliczek soll die Nachfolge der bisherigen Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, antreten, die bereits vor Monaten ankündigte, zurücktreten zu wollen. Die 46-Jährige aus Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen) sitzt seit 2013 im Bundestag, nun soll sie eine wichtige Rolle übernehmen. Karliczek kommt aus der Hotelbranche und dürfte in der Bildungs- und Forschungsszene weithin unbekannt sein.
Merkel integriert auch ihre Kritiker

Und das CDU-Präsidium entschied noch über weitere Personalfragen: Neuer Kanzleramtschef soll der bisher in der Regierungszentrale für die Bund-Länder-Beziehungen zuständige Helge Braun werden. Als sein Nachfolger in der Regierungszentrale ist der niedersächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Hendrik Hoppenstedt vorgesehen. Der bisherige Kanzleramtschef Peter Altmaier soll Wirtschaftsminister werden.
Auch der Merkel-Kritiker Jens Spahn soll ins Kabinett integriert werden. Für ihn ist der Posten des Gesundheitsministers vorgesehen. Der bisherige Gesundheitsminister Hermann Gröhe wird demnach nicht mehr im Kabinett vertreten sein. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen soll trotz Kritik in der jüngsten Zeit im Amt bleiben. Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner übernimmt das Landwirtschaftsressort.