17. Juli 2019 - 15:29 Uhr
CDU und AfD im Kopf-an-Kopf-Rennen
Trotz gesundheitlicher Probleme macht Angela Merkel Wahlkampf im Osten der Bundesrepublik. Am 1. September sind Landtagswahlen in Sachsen und die CDU liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der AfD. Sachsen ist für die Kanzlerin ein schwieriges Pflaster, auch der Hass von wütenden Pegida-Anhängern schlug ihr wieder entgegen.
Sachsen ist politisch tief gespalten

In Görlitz nahmen die Siemens-Mitarbeiter die Bundeskanzlerin in Empfang, in Dresden wurde sie von Anhängern des islamfeindlichen Pegida-Bündnisses ausgepfiffen und ausgebuht. Die politische Stimmung ist aufgeheizt und tief gespalten. Nach einer neuen Umfrage könnte die regierende CDU in ihrer ehemaligen Hochburg von der AfD überholt werden.
Etwa 50 Menschen schrien "Hau ab" und "Merkel muss weg"-Slogans. Pegida-Anführer Lutz Bachmann meldete dafür eine Spontandemonstration in der Nähe des Albertinums an. Dort nahm die Kanzlerin am Abend an einem Netzwerktreffen von Frauen teil. Pegida marschiert an Montagen regelmäßig durch Dresden und macht dabei Stimmung gegen Flüchtlinge und die Regierenden in Deutschland. Am Rande der Pegida-Demonstration wurden auch Personen festgenommen, die verfassungsfeindliche Symbole zeigt.
Merkel zeigt sich nach außen in guter Verfassung
Über den Gesundheitszustand der Kanzlerin wird seit Wochen spekuliert, nachdem sie bei drei öffentlichen Auftritten im Stehen stark gezittert hatte. Zuletzt absolvierte sie die Begrüßung der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit militärischen Ehren teilweise im Sitzen. Bei der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag in Paris am Sonntag, bei der Merkel lange stehen musste, zitterte sie nicht. In Görlitz war ihr ebenfalls kein Zeichen von Schwäche anzumerken.