Ackermann-Rücktritt: Eigene Entscheidung
Nach dem Freitod eines Top-Managers des Schweizer Zurich-Versicherungskonzerns ist dessen Verwaltungsratschef Josef Ackermann laut Unternehmensangaben nicht zum Rücktritt gedrängt worden. "Es war seine eigene Entscheidung", sagte der nun amtierende Präsident des Verwaltungsrates, Tom de Swaan. Der frühere Deutsche-Bank-Chef Ackermann hatte alle Funktionen bei Zurich aufgegeben und dies mit Vorwürfen begründet, die im Zusammenhang mit dem Selbstmord von Zurich-Finanzvorstand Pierre Wauthier gegen ihn erhoben worden seien.
De Swaan bestätigte, dass bei Wauthier ein Abschiedsbrief gefunden wurde. In diesem beschreibe der Manager auch das Verhältnis zu Ackermann. Details wollte De Swaan nicht nennen. Schweizer Medien, dass sich Wauthier von Ackermann unter Druck gesetzt gefühlt und dies in seinem Abschiedsbrief deutlich gemacht habe. Der Zurich-Verwaltungsrat prüfe derzeit, ob ungebührender Druck auf den Finanzchef ausgeübt worden sei, sagte de Swaan. Der 53-Jährige Wauthier war am Montag tot in seiner Wohnung aufgefunden worden.