„Krautwurst & Weisswickel“

75. Todestag von Valentin und Schwitters

Karl Valentin Musäum
Eine Uhr, Plakate und Fotos sind im Karl Valentin Musäum in der Ausstellung zu sehen.
Sven Hoppe/dpa

Mit einer Neuinterpretation der Werke von Karl Valentin und Kurt Schwitters erinnert das Münchner Valentin-Karlstadt-Musäum an den 75. Todestag der beiden Künstler. Aus den jeweiligen Gesamtwerken haben Studierende der Hochschule Augsburg in einem chaotisch-kreativen Prozess eine Kollage aus Bildern und Textbausteinen gestaltet, wie das Museum mitteilte.

Zur Eröffnung der Schau Krautwurst & Weisswickel am nächsten Donnerstag - Valentins Todestag - werden Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erwartet. Für die Öffentlichkeit ist die Schau ab Freitag zu sehen.

Den Komiker Karl Valentin und den Dada-Künstler Kurt Schwitters verbindet der Hang zum Absurden und zur Anarchie. Beide starben 1948: Schwitters am 8. Januar und Valentin am 9. Februar.

Wir wissen nicht, ob Valentin und Schwitters sich je begegnet sind - aber sie sind sich in ihrer Kunst und ihrem schrägen Denken nahe, sagt Sabine Rinberger, Direktorin des Museums. Das Buch zur Ausstellung beginne mit einem Valentin-Zitat: Nieder mit dem Verstand, es lebe der Blödsinn.

Im Valentin-Karlstadt-Musäum - neben Valentin auch dessen Partnerin Liesl Karlstadt gewidmet -im Turm des Isartors in der Münchner Innenstadt sind einige seiner skurrilen Ideen ausgestellt: der Winterzahnstocher mit Pelzbesatz, die alte Schachtel, die auch mal jung war, der Nagel, an den Valentin den Schreinerberuf hängte - und das altertümliche Telefon des Wanninger. Der Buchbinder Wanninger, der am Telefon endlos weiterverwiesen wird, gehört zu Valentins bekanntesten Sketchen.