19-Jähriger gerät in Hamburg zwischen Bahnsteigkante und S-Bahn

Lebensretter wird bepöbelt

09.11.2020, Hamburg: Eine S-Bahn fährt in den Bahnhof Hasselbrook ein, in dem ein Plakat mit der Aufschrift "S4 fährt öfter!" hängt. Die Bauvorbereitungen für die neue S-Bahn-Linie S4 (Ost) zwischen Hamburg-Altona und Bad Oldesloe haben begonnen. Fot
S-Bahn in Hamburg, Symbolbild
dbo htf, dpa, Daniel Bockwoldt

Schnellbremsung am S-Bahnhof Rübenkamp verhindert Schlimmeres

Am frühen Sonntagmorgen (15. November 2020) torkelt ein junge Mann über die Bahnstation Rübenkamp in Hamburg. Als die S1 gerade losfahren will, gerät der 19-Jährige plötzlich mit seinem Bein zwischen Bahnsteigkante und fahrenden Zug. Nur, weil der aufmerksame S-Bahnführer den Vorfall beim Anfahren bemerkt, kann er Schlimmeres verhindern.

Nach seiner Rettung reagiert der Mann anders als erwartet

Der Zugführer leitet sofort eine Schnellbremsung ein, verlässt seinen Führerstand und läuft zu dem am Boden liegenden jungen Mann. Dessen Reaktion ist allerdings ganz anders als erwartet: Der 19-Jährige beginnt lautstark seinen Retter zu beschimpfen und zu beleidigen. Dabei hätte er ohne dessen Hilfe schwerste oder gar tödliche Verletzungen erleiden können, so die Polizei.

Mann muss mit Strafverfahren rechnen

Zwar kommt der Rettungsdienst der Bahn, allerdings bleibt der Hamburger aufgrund der schnellen Reaktion des Zugführers unverletzt. Ohne Folgen bleibt der Unfall jedoch nicht, denn den jungen Mann erwartet ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.