Er wurde mit Schüssen von der Polizei gestoppt

18-jähriger Raser: Verdacht der Urkundenfälschung

Blaulicht
Das Blaulicht an einem Polizeiauto leuchtet. Foto: Patrick Pleul/dpa/Archivbild
deutsche presse agentur

Gefälschte Personaldokumente, Schreckschusswaffe und Betäubungsmittel gefunden

Im Fall des 18-jährigen Rasers, der sich am Freitag eine regelrechte Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hat, gibt es jetzt die ersten Infos der Ermittler: im Kofferraum wurden gefälschte tschechische Personaldokumente gefunden, so die Polizei. Auch die Wohnung des 18-Jährigen im Hamburger Stadtteil Langenhorn ist mittlerweile durchsucht worden: Dort fanden die Einsatzkräfte unter anderem eine Schreckschusswaffe, einen Spezialdrucker, Betäubungsmittel und weitere Dokumente. Auch für die Wohnungen seiner Beifahrerin und seiner Mutter wurden noch Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, teilte die Polizei mit.

Nur Schüsse der Polizisten konnten ihn stoppen

Der Polizei zufolge hatte der 18 Jahre alte Fahrer am Freitag zunächst von Beamten der Polizei Neumünster kontrolliert werden sollen, hielt jedoch nicht an, sondern floh über die Autobahn 7 in Richtung Hamburg. An der Anschlussstelle Schnelsen-Nord verließ der 18-Jährige die Autobahn und raste durch die Stadt. Kurz darauf rammten die Polizeibeamten den Wagen des 18-Jährigen, der aber nur kurz stehen blieb, und gaben mehrere Schüsse auf das Fluchtauto ab. Schließlich kam der 18-Jährige vor einer Schule zum Stehen und wurde vorläufig festgenommen, kurz darauf aber wieder entlassen. Er erlitt eine Verletzung an der Schulter. Seine 15 Jahre alte Beifahrerin wurde nicht verletzt.

Mangels Haftgründen wieder entlassen

Weil sich der Tatverdacht der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung erhärtet hatte, wurde der 18-Jährige vorläufig festgenommen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hamburg wurde er anschließend auch einem Haftrichter vorgeführt. Mangels Haftgründen erging gegen ihn aber kein Haftbefehl, so dass er später wieder entlassen wurde. Die weiteren Ermittlungen des zuständigen Landeskriminalamts dauern an.

Quelle: DPA/RTL.de